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13 Tipps für bessere Screencasts in Ihren E-Learning-Kursen

13 Tipps für bessere Screencasts in Ihren E-Learning-Kursen
Video-Grundlagen für Online-Kurse

Screencasts sind als didaktische Methode sehr beliebt. Kein Wunder, denn erstens lassen sich damit technische Vorgänge und komplexe Inhalte verständlich und ansprechend darstellen, und zweitens ist es mit der heute verfügbaren Software – wie Articulate Replay oder Peek – ein Kinderspiel, Screencasts aufzunehmen und zu veröffentlichen. Für alle, die schon einmal überlegt haben, dieses didaktische Element in die eigenen E-Learning-Projekte einzubauen, aber nicht so recht wussten, worauf es dabei ankommt, haben wir hier ein paar Tipps, die man im Hinterkopf behalten sollte, egal welche konkrete Software zum Einsatz kommt.

 

Vor der Aufnahme

Wahrscheinlich möchten Sie am liebsten sofort mit der Aufnahme loslegen, aber es zahlt sich aus, ein bisschen Zeit in die Vorbereitung zu stecken:

Aufnahmekonzept erstellen. Schreiben Sie ein Skript für Ihren Screencast und halten Sie sich während der Aufnahme daran. Ein Skript verhindert, dass Sie sich verzetteln oder den Faden verlieren. Auch störende Pausen oder „Ähms“ lassen sich damit vermeiden. So kommen Sie professioneller und vertrauenswürdiger rüber und sparen sich eine Menge Schnittarbeit im Nachgang.

Gutes Mikrofon besorgen. Viel Ausstattung brauchen Sie nicht, um gute Screencasts zu produzieren, aber ein hochwertiges Mikrofon muss schon sein. Informieren Sie sich mit Hilfe von Rezensionen und Testberichten, welches Modell für Ihre Bedürfnisse und Ihr Budget das beste ist. Mehr Tipps zur Mikrofon- und Aufnahmequalität finden Sie in diesem Blog-Artikel (auf Englisch).

Fenster und Anwendungen vorbereiten. Damit Sie während der Aufnahme keine Zeit damit vergeuden, Programme zu starten oder Dateien zu suchen, sollten Sie alles, was Sie für den Screencast brauchen, vor der Aufnahme griffbereit haben. Minimieren Sie alle Programmfenster, die Sie später brauchen. Dann können Sie sie während der Aufnahme mit einem Klick in den Vordergrund holen.

Desktop aufräumen. Niemand will irrelevante Verknüpfungen oder gar private Dateien auf Ihrem Desktop sehen. Wenn Sie die Gelegenheit nicht eh zum Aufräumen nutzen möchten, verschieben Sie einfach den gesamten Desktopinhalt in einen extra angelegten Ordner auf Ihrer Festplatte. Nach der Aufnahme können Sie dann leicht den vorigen Zustand des Desktops wiederherstellen.

Ablenkung minimieren. Man hat den Umgebungslärm nicht immer in der Hand, aber ein paar Vorkehrungen kann man schon treffen. Schließen Sie die Zimmertür, stellen Sie sämtliche Telefone auf lautlos und planen Sie die Aufnahme für eine Tageszeit, zu der es erfahrungsgemäß ruhiger ist. So werden Sie nicht abgelenkt und Ihre Zuschauer nicht gestört.

Üben, üben, üben. Machen Sie ein oder zwei Testläufe, damit Sie den Text bei der tatsächlichen Aufnahme so flüssig und souverän wie möglich vortragen können. Sie werden erstaunt sein, wie sehr man später hört, wie vertraut Sie mit der Materie sind.

Während der Aufnahme

Sie haben alles (auch sich selbst) gut vorbereitet. Es kann also losgehen. Wunderbar! Hier sind ein paar Hinweise, die Sie während der Aufnahme beachten sollten:

Nicht abschweifen. Ihr Video hat einen sehr konkreten Zweck. Sagen Sie nichts, was nicht unmittelbar diesem Zweck dient. Ihr Screencast ist nicht der Ort, um philosophische Gedanken zu erörtern oder interessante Anekdoten zum Besten zu geben. Folgen Sie Ihrem Skript, und gestalten Sie Übergänge zwischen einzelnen Punkten knapp und flüssig.

Keine Hektik. In der Kürze liegt die Würze. Das stimmt schon. Aber Ihr Screencast sollte sich an keiner Stelle abgehackt oder hektisch anfühlen. Atmen und sprechen Sie normal und ruhig, als würden Sie Ihren Inhalt einem Freund erklären.

Den Zuschauern sagen, wo gerade etwas passiert. Ihre Zuschauer stehen nicht neben Ihnen. Sie sehen also nicht, wenn Sie nicken oder auf einen Bereich des Bildschirms zeigen. Statt Dinge wie „Hier drüben …“ zu sagen, sollten Sie konkreter formulieren und z. B:  „Rechts oben im Bildschirm …“ sagen.

Maus mit Bedacht einsetzen. Wenn der Mauszeiger ständig über den Bildschirm saust, kann das ablenken. Nutzen Sie die Maus gezielt. Wenn Sie gerade einen Vorgang beschreiben, für den die Maus gebraucht wird, benutzen Sie sie entsprechend. Lassen Sie sie ansonsten ruhen.

Nach der Aufnahme

Das Video ist aufgenommen und gespeichert. Jetzt sind es nur noch ein paar Schritte, bis Sie Ihren Screencast veröffentlichen können.

Schneiden. Versuchen Sie, sich Ihr Video distanziert und objektiv anzusehen. Sollten Sie hier oder da etwas kürzen, um das Video noch prägnanter zu machen? Versteht man Sie gut und stimmt das Timing zwischen Audio und Video? Fühlt sich das Video zu lang, zu kurz oder genau richtig an? Wenn es Ihnen schwerfällt, die nötige Distanz zu Ihrem eigenen Video aufzubauen, bitten Sie einen Freund oder eine Kollegin, sich das Video mit Ihnen anzusehen. Bleiben Sie offen für konstruktive Kritik. Nehmen Sie Teile zur Not neu auf, wenn dadurch Ihr Screencast an Qualität gewinnt.

Gutes Vorschaubild wählen. Das Vorschaubild („Thumbnail“) ist das Aushängeschild Ihres Videos. Wählen Sie es mit Bedacht! Meist wird standardmäßig der erste Frame des Videos als Vorschaubild verwendet, aber das ist selten der interessanteste Moment Ihres Screencasts. Wählen Sie ein Bild, das klar, ansprechend und aussagekräftig ist.

Video veröffentlichen und teilen. Jetzt können Sie Ihr Video über Social Media teilen, in eine Website oder einen E-Learning-Kurs einbetten.

 

Wie überall macht Übung auch hier den Meister. Je mehr Screencasts Sie aufnehmen, desto besser werden sie. Die Abläufe werden zur Gewohnheit, Sie lernen kleine Tricks und Kniffe dazu, und ehe Sie sich’s versehen, haben Sie sich einen erklecklichen Bestand an professionellen E-Learning-Screencasts aufgebaut.

 

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