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5 Schritte für einen einfacheren Review-Prozess Ihrer E-Learning-Kurse

5 Schritte für einen einfacheren Review-Prozess Ihrer E-Learning-Kurse
5 Schritte zu einem einfacheren Review-Prozess für Ihre E-Learning-Kurse

Der Review-Prozess ist zweifellos einer der zeitaufwendigsten und stressigsten Teile des E-Learning-Entwicklungsprozesses. In diesem Abschnitt des Projekts sammeln Sie Feedback von allen Beteiligten, einschließlich aller Verantwortlichen, Fachexperten (SME) und einer Kontrollgruppe von Lernenden.

Je mehr Menschen involviert sind, desto komplexer kann es werden, aber das muss nicht so sein! Hier sind ein paar Tipps, um den Review-Prozess für alle Beteiligten zu vereinfachen.

1. Erklären Sie den Kursentwicklungsprozess

Wenn Ihre Tester noch nie an der Entwicklung eines E-Learning-Kurses beteiligt waren, sollten Sie sich Zeit nehmen, ihnen den Ablauf zu erklären und sie darauf hinweisen, wann sie beteiligt werden.

2. Definieren Sie Anzahl und Art jedes Überprüfungszyklus

Eines der frustrierendsten Dinge beim Review-Prozess ist, dass es sich anfühlen kann, als würde er nie enden. Das passiert vor allem, wenn Sie am Anfang Ihres Projekts keine Regeln festlegen.

Definieren Sie zum Beispiel die Anzahl der Review-Zyklen, wer daran teilnehmen soll und welche Art von Feedback Sie erwarten.

Die Anzahl der Überprüfungszyklen kann von Projekt zu Projekt variieren. Hier ist ein Beispiel für einen typischen Ablauf:

Review-Zyklus 1: Storyboard

  • Was soll überprüft werden?
    Ein voll entwickeltes Storyboard. Alle Inhalte und Navigationselemente sind vorhanden, aber die Grafikdesignkomponenten fehlen.
  • Wer soll prüfen?
    Die Projektverantwortlichen (idealerweise die Person, die das Projekt initiiert hat), die Experten (SMEs) und, soweit möglich, ein „durchschnittlicher Lernender”.
  • Welche Art von Feedback brauchen Sie?
    Fokussiert auf Inhalt und Ablauf des Kurses. Passt der Inhalt zu den Kurszielen? Wenn nicht: Was sollte herausgenommen werden? Was sollte hinzugefügt werden? Folgt der Kurs einer logischen Reihenfolge? Ist die Navigation klar und logisch? Wissen die Lernenden, wo sie klicken und wie sie sich durch den Kurs bewegen können?
  • Tipp: Es ist sehr wichtig, dass Sie sich in dieser Phase Zeit nehmen und sicherstellen, dass Sie sich auf den Inhalt konzentrieren und wie er sich auf die Bedürfnisse der Lernenden bezieht. Alles, was in nachfolgenden Überprüfungszyklen am Inhalt geändert wird, ist zeitaufwendiger und kann zu einem viel längeren Kursentwicklungsprozess führen.

Review-Zyklus 2: Prototyp

  • Was soll überprüft werden?
    Ein entwickelter und voll funktionsfähiger Kurs, der basierend auf dem Feedback aus Zyklus 1 aktualisiert wurde.
  • Wer soll prüfen?
    Die Projektverantwortlichen, die SMEs und möglicherweise ein Usability-Tester.
  • Welche Art von Feedback brauchen Sie?
    Fokussiert auf Benutzerfreundlichkeit, Design-Elemente und Fehler (Tippfehler, Links, die nicht richtig funktionieren, etc.).
  • Tipp: Zu diesem Zeitpunkt ist es noch möglich, kleine inhaltliche Änderungen vorzunehmen, wenn es erforderlich ist. Aber alle großen Änderungen am Inhalt und am Kursverlauf sollten in Zyklus 1 erledigt worden sein.

Review-Zyklus 3: Betatest

  • Was soll überprüft werden?
    Ein weitgehend fertig entwickelter und voll funktionsfähiger Kurs, der basierend auf dem Feedback aus Zyklus 2 aktualisiert wurde.
  • Wer soll prüfen?
    Eine Kontrollgruppe von Lernenden.
  • Welche Art von Feedback brauchen Sie?
    Fokussiert auf Benutzerfreundlichkeit und die Relevanz des Kurses für ihre Trainingsbedürfnisse. Dies ist Ihre Chance zu sehen, wie die Lernenden Ihren Kurs tatsächlich wahrnehmen.
  • Tipp: Wenn Sie einen Überprüfungszyklus mit einer Pilotgruppe durchführen wollen, sollten Sie darauf vorbereitet sein, dass das Feedback möglicherweise größere Probleme der Entwicklung Ihres Kurses aufdeckt. Wenn das der Fall ist, müssen Sie entscheiden, ob Sie zurückgehen und wesentliche Änderungen oder nur minimale Verbesserungen vornehmen, um zum Beispiel die Benutzerfreundlichkeit des Kurses zu optimieren.
    Denken Sie bei dieser Entscheidung an Ihre Lernziele zurück. Werden die erreicht, wenn die Lernenden den Kurs so wie er ist absolvieren? Wenn nicht, dann lohnt es sich, zurückzugehen und Änderungen vorzunehmen.

Review-Zyklus 4: Final Draft

  • Was soll überprüft werden?
    Ein fertig entwickelter und voll funktionsfähiger Kurs, der auf der Grundlage des Feedbacks aus Zyklus 3 aktualisiert wurde.
  • Wer soll prüfen?
    Die Projektverantwortlichen, die SMEs, wenn sich der Inhalt selbst geändert hat, und möglicherweise ein Usability-Tester.
  • Welche Art von Feedback brauchen Sie?
    Fokussiert auf Fehler. Zum Beispiel: Tippfehler, Links und Schaltflächen, die nicht funktionieren oder nicht auf die richtige Kursseite verlinken.
  • Tipp: Zu diesem Zeitpunkt sollte es kein inhaltliches Feedback mehr geben. Dies ist die letzte Prüfung, bevor der Kurs den Lernenden zur Verfügung gestellt wird. Das Ziel ist also, letzte Korrekturen oder Optimierungen vorzunehmen und nicht, die Entscheidungen zu überdenken, die Sie zu Beginn getroffen haben!

3. Erklären Sie, welche Art von Feedback Sie benötigen

Auch wenn es offensichtlich erscheint, welche Art von Feedback Sie benötigen, wird Ihnen jeder bestätigen, der jemals einen Review-Zyklus durchlaufen hat, dass dies nicht der Fall ist. Unerfahrene Tester hinterlassen oft diffuses Feedback mit viel Interpretationsspielraum.

Sie können dieses Problem vermeiden, indem Sie Ihren Reviewern erklären, wie sie ihr Feedback so formulieren, dass es spezifisch und umsetzbar ist. Anhand der folgenden beiden Beispiele können Sie den Unterschied zwischen spezifischem und unspezifischem Feedback verdeutlichen.

Unspezifisches Feedback: Ich mag die Farben nicht. Bitte austauschen.

Spezifisches Feedback: Der im Titeltext verwendete Orangeton ist etwas zu hell. Könnten Sie es bitte in einen dunkleren Farbton ändern?

Im ersten Beispiel wissen Sie nur, dass der/die Reviewer die Farbe nicht mag. Aber es nicht klar, warum, und Sie wissen nicht, wie Sie das ändern sollen. Diese Art von unspezifischem Feedback erfordert nachzufragen und bedeutet somit mehr Zeitaufwand für alle Beteiligten.

4. Begleiten Sie die Tester durch den ersten Review-Zyklus

Wenn es Zeit für den ersten Review-Zyklus ist, planen Sie ein persönliches oder zumindest ein Web-Meeting mit Ihren Testern, damit Sie sie durch den Prozess führen und ihnen dabei helfen können, sich mit den Dokumenten oder Tools vertraut zu machen, die Sie verwenden.

Ich nutze gerne Articulate Review für meine Projekte, das Teil von Articulate 360 ​​ist, also verwende ich diese App in meinem folgenden Beispiel. Meinen Testern würde ich während eines Review-Zyklus folgende Informationen geben:

1. Kommentare sind seitenspezifisch. Der Kommentar wird an die Seite oder Seitenebene angehängt, die beim Verfassen gerade geöffnet bzw. sichtbar ist. So können Sie genau nachvollziehen, was Ihre Tester gesehen haben, während sie den Kommentar geschrieben haben.


2. Sie können auf andere Kommentare antworten. Dies ist besonders wichtig für Review-Zyklen mit mehreren Testern. Da sie die Kommentare der anderen sehen, können sie an dieser Stelle Unstimmigkeiten beseitigen, bevor Sie Änderungen vornehmen. Es ist auch eine gute Möglichkeit für Sie, Fragen zu unklarem Feedback zu stellen.


3. Sie können alle Kommentare gleichzeitig auf der Registerkarte Feedback anzeigen. Dies ist eine gute Möglichkeit, einen Überblick über das gesamte Feedback zu erhalten. Und um den notwendigen Kontext zu sehen, wird ein Screenshot der Kursseite angezeigt, sodass genau nachvollzogen werden kann, wo kommentiert wurde.


4. Hat der Kurs mehrere Versionen, können sie zurückgehen und ältere Versionen und die damit verbundenen Kommentare anzeigen. Das ist sehr hilfreich, wenn Sie überprüfen möchten, ob alle Rückmeldungen von einer früheren Version übernommen wurden.

Und das ist schon alles, was sie wissen müssen, um loszulegen! Unabhängig davon, welches Tool Sie verwenden, sollten Sie sicherstellen, dass die Tester genau wissen, wo und wie sie Feedback geben können.

5. Legen Sie eine Deadline für das Feedback fest

Das Letzte, was zu tun ist: Vereinbaren Sie eine Frist für jeden Review-Zyklus. Ohne eine festgelegte Deadline können Sie lange auf das Feedback Ihrer Tester warten! Die Tester haben viele andere Dinge im Kalender stehen und die Überprüfung eines E-Learning-Kurses hat wahrscheinlich nicht oberste Priorität. Aber wenn sie wissen, dass sie nur ein kleines Zeitfenster haben, um Input zu geben, ermutigt sie das hoffentlich, Prioritäten zu setzen.

Wählen Sie die Deadline idealerweise in Absprache mit Ihren Testern – so wissen Sie, dass es ein realistisches Datum ist und mögliche Hindernisse wie Urlaube, Veranstaltungen, andere Projektabschlüsse und Ähnliches bereits berücksichtigt sind.

Fazit

Je mehr Sie Ihre Tester durch den Review-Prozess führen, desto reibungsloser verläuft er. Meine Kollegin Allison LaMotte hat übrigens einen Kurs für Reviewer auf Englisch erstellt: Reviewing an E-Learning Course

Weitere Tipps zur Optimierung Ihres Review-Prozesses finden Sie in diesen Blogartikeln:

Und was ist Ihr Geheimnis, um den Review-Prozess reibungsloser zu gestalten? Teilen Sie Ihre Best Practices über die Kommentarfunktion.

 

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