Wenn ich einen E-Learning-Kurs entwickle, ist mein Ziel, ihn aufgabenbasiert zu machen, also dass die Lernenden vermittelt bekommen, wie man etwas macht, und er nicht einfach nur eine digitalisierte Präsentation ist. Dabei folge ich der Aufgabenanalyse, die ich zuvor schon einmal in einem Blogbeitrag erklärt habe.

Heute möchte ich das Thema vertiefen: Was kommt als nächstes? Wie priorisiere ich die Aufgaben, die als Ergebnis der Aufgabenanalyse herauskamen? Die Priorisierung hängt von mehreren Faktoren ab. Schauen wir sie uns mal an und warum sie wichtig sind.

Faktor # 1: Wichtigkeit der Aufgabe

Als erstes bewerten Sie, wie bedeutend diese Aufgabe ist. Je kritischer, desto höher rutscht sie natürlich auf der Prioritätenliste. Die Wichtigkeit oder Dringlichkeit von Aufgaben ist wahrscheinlich der wichtigste Faktor, wenn Sie alle Aufgaben anschauen und priorisieren.

Faktor # 2: Häufigkeit der Aufgabe

Wie oft wird die Aufgabe durchgeführt? Wenn das nur selten ist, gilt abzuwägen, ob dafür überhaupt ein E-Learning erforderlich ist. Je häufiger die Aufgabe durchgeführt wird, desto wichtiger ist sie natürlich auch auf der Prioritätenliste.

Faktor # 3: Schwierigkeitslevel der Aufgabe

An dieser Stelle lohnt es sich nachzudenken, wie schwierig oder komplex die Aufgabe ist, um sie zu lernen. Wenn es eine sehr einfache und unkomplizierte Aufgabe ist, brauchen Sie für die Vermittlung weniger Zeit und können sich auf schwierigere Aufgaben konzentrieren.

Faktor # 4: Vorwissen der Lernenden

Oft haben die Lernenden bereits die ersten Erfahrungen mit den Aufgaben gemacht. Wenn sie ihre Tätigkeit bereits schon länger ausüben, nimmt die Priorität für ein Grundlagen-Training ab, da sie schon wissen (sollten), wie sie vorgehen und die Aufgabe erledigen können.
Nicht zu vergessen: Manchmal kennen die Lernenden auch ähnliche Aufgaben, so dass Sie sie bei der Konzeption des E-Learnings berücksichtigen können.

Ich hoffe, das hilft Ihnen, die Aufgaben für Ihren E-Learning-Kurs zu priorisieren. Vielleicht berücksichtigen Sie bei Ihrer Analyse noch andere Faktoren oder haben Sie noch weitere Tipps, die ich nicht genannt habe? Dann freue ich mich auf Ihren Kommentar unter dem Blogbeitrag.

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