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Grundlagen des Instruktionsdesigns für E-Learning-Entwickler

Grundlagen des Instruktionsdesigns für E-Learning-Entwickler
Instruktionsdesign-Grundlagen für E-Learning-Entwickler

Was ist Instruktionsdesign?

Wenn Sie bisher noch keine Berührungspunkte mit E-Learning oder Instruktionsdesign (ID) hatten, dann sind Sie bezüglich der unterschiedlichen ID-Modelle und Lerntheorien im Internet vermutlich überfordert. Womit beginnen?

Zunächst ist es sinnvoll, sich klarzumachen, was Instruktionsdesign überhaupt ist. Einfach ausgedrückt befasst sich ID damit, Lernerfahrungen so zu gestalten, dass sie für den Lernenden möglichst effektiv, interessant und ansprechend sind. Jeder kann E-Learning-Projekte erstellen, aber erfahrene Instruktionsdesigner sind in der Lage, Kurse so zu gestalten, dass die Lernziele und -anforderungen der Zielgruppe so effizient und effektiv wie möglich erfüllt werden.

Es gibt einige grundlegende Prinzipien im Instruktionsdesign, die einen guten Ausgangspunkt für Ihr erstes E-Learning-Projekt bieten und Ihnen dabei helfen, Ihren Kurs für Lernende relevanter zu machen. Aber auch wenn Sie bereits ein erfahrener Experte sind, können Sie aus diesem Artikel vielleicht noch etwas mitnehmen, mit dem Sie Ihre Kurse optimieren können.

Auf die Zielgruppe zuschneiden

Analyse ist ein wichtiger Teil des Instruktionsdesigns, und es können viele unterschiedliche Faktoren analysiert werden. Die Zielgruppe des Kurses ist jedoch ein Element, das dabei in der Prioritätenliste ganz oben steht. Denn Sie müssen genau wissen, für wen Sie Ihren Kurs entwerfen, um ein erfolgreiches E-Learning-Projekt zu entwickeln.

Fragen Sie sich selbst und Ihren Kunden: Wer sind die Lernenden und was sind deren Anforderungen? Sind sie erfahren im Umgang mit Computern oder nicht? Wie viel wissen sie bereits über das Thema? Handelt es sich um Experten oder Einsteiger? Wenn Sie Ihre Lernenden und deren Hintergrund kennen, dann hilft Ihnen das bei der Entscheidung, wie Sie die Inhalte aufbereiten und präsentieren.

Detailliertere Tipps zur Analyse Ihrer E-Learning-Zielgruppe finden Sie im folgenden Artikel: So gehen Sie bei einer E-Learning-Zielgruppenanalyse vor.

„Wichtige Informationen“ von „Zusatzinformationen“ trennen

Eine weitere zentrale Aufgabe ist es, wichtige Informationen von Zusatzinformationen zu unterscheiden. Lassen Sie alles Überflüssige weg, was für Lernende in ihrem Beruf bzw. bei ihren Tätigkeiten nicht unmittelbar relevant ist.

Wenn Sie auswählen, welche Informationen Sie in Ihren Kurs aufnehmen, fragen Sie sich am besten: Ist diese Information wichtig? Müssen Lernende das wissen, um das Lernziel zu erreichen? Welche Auswirkungen hätte es, wenn sie das nicht wüssten? Die Antworten auf diese Fragen werden Ihnen recht eindeutig zeigen, was wichtig ist und was weggelassen werden kann.

Wenn Sie zum Beispiel einen E-Learning-Kurs zu Antworten auf E-Mails von Zulieferern erstellen, dann ist ein großer Abschnitt über Ihr Unternehmen und seine Mitarbeiter oder die Geschichte der E-Mail-Kommunikation nicht erforderlich. Bringen Sie Lernenden nur bei, was sie wissen müssen, um effektiv auf E-Mails von Zulieferern zu reagieren.

Zu diesem Thema ist auch folgender Artikel interessant: Wie unterscheiden Sie wichtige von weniger wichtigen Lerninhalten für Ihr E-Learning?

Eine Kursstruktur entwerfen und konsequent umsetzen

Sie brauchen das Rad nicht neu zu erfinden, wenn Sie E-Learning-Projekte entwickeln. Hier ist ein Grundgerüst zur Entwicklung von E-Learning-Kursen, das Ihnen den Prozess erleichtert:

  • Willkommen: Heißen Sie Lernende beim Kurs willkommen.
  • Anweisungen: Erklären Sie die Navigation des Kurses, auf welche Schaltflächen wann geklickt werden muss usw.
  • Einleitung: Erklären Sie den Lernenden, wieso sie diesen Kurs absolvieren müssen und welche Vorteile ihnen durch die Teilnahme entstehen.
  • Ziele: Umreißen Sie konkrete Kursziele, damit die Lernenden verstehen, was auf sie zukommt.
  • Inhalt: Fügen Sie hier den Inhalt Ihres Kurses ein. Sie können den Inhalt je nach Umfang in Lektionen aufteilen. Jede Lektion besteht aus Einleitung, Inhalt, Test und Zusammenfassung.
  • Test: Lassen Sie die Lernenden einen Test absolvieren, um zu überprüfen, ob sie den Stoff tatsächlich beherrschen.
  • Zusammenfassung: Wiederholen Sie die Kursziele, die Sie anfangs genannt haben.
  • Ressourcen: Bieten Sie zusätzliche Inhalte oder Ressourcen an, um das Kursmaterial zu vertiefen.
  • Ende: Geben Sie abschließende Anweisungen, wie der E-Learning-Kurs beendet werden kann.

Die meisten E-Learning-Kurse folgen diesem allgemeinen Aufbau. Wenn Sie nach dieser grundlegenden Kursstruktur vorgehen, sind Sie auf dem besten Weg, einen guten E-Learning-Kurs zu entwerfen.

 

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