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3 Tipps zum Aufbau eines effektiven E-Learning-Teams

3 Tipps zum Aufbau eines effektiven E-Learning-Teams

An den meisten E-Learning-Projekten arbeitet nicht nur eine Person, sondern ein ganzes Team. Wie dieses Team aufgestellt ist, kann ganz entscheidend zum Erfolg (oder Misserfolg) des Projekts beitragen. Ein gut aufgestelltes Team sollte aus Menschen bestehen, deren Kenntnisse und Erfahrungen sich gut ergänzen.

Das klingt erst mal logisch, aber in diesem Artikel möchten wir etwas tiefer ins Detail gehen und konkret besprechen, worauf Sie achten sollten, wenn Sie überlegen, ein E-Learning-Team zusammenzustellen.

1. Entscheiden, welche Rollen Sie brauchen

Als allererstes sollten Sie überlegen, was Sie für Ihr Projekt brauchen und welcher Mitarbeiter oder Kollege welche Fähigkeiten beisteuern kann. Brauchen Sie viele spezielle Grafiken oder Illustrationen? Wenn Ihr Instruktionsdesigner das auch anbietet, brauchen Sie vielleicht keinen separaten Grafik-Designer. Aber wenn nicht, müssen Sie sich auf die Suche machen. Vielleicht hat auch einer Ihrer Fachleute die Zeit, sich im Qualitätsmanagement einzubringen, vorausgesetzt natürlich, er verfügt über die nötige Sorgfalt und Gründlichkeit. Dann kann er diese Aufgabe in Personalunion abdecken. Diese Gedanken sollten Sie sich noch vor dem Projektstart machen, um direkt mit dem bestmöglichen Team loslegen zu können.

Natürlich gleicht kein Projekt dem anderen, aber es gibt ein paar Aufgaben, die in fast jedem Projekt verteilt werden müssen:

  • Auftraggeber/Projektleiter: Die Person, die in allen Dingen das letzte Wort hat.
  • Experte (SME): Diese Person bringt den Hauptinput, was den Inhalt des Kurses betrifft, und prüft den fertigen Kurs auf Vollständigkeit und fachliche Korrektheit.
  • Projekt-Manager: Diese Person sorgt dafür, dass das Projekt läuft und im vereinbarten zeitlichen und finanziellen Rahmen bleibt.
  • Instruktionsdesigner: Diese Person schreibt die Texte und Skripte und entwirft die grundlegende Kursstruktur. Oft ist sie auch für die Entwicklung zuständig, aber es gibt auch Teams mit separaten E-Learning-Entwicklern, die diese Aufgabe übernehmen.
  • Grafik-Designer: Manchmal übernimmt der Instruktionsdesigner diese Aufgabe. In jedem Fall sorgt die Person in dieser Rolle dafür, dass die nötigen Fotos, Grafiken, Illustrationen und anderen visuellen Elemente des Kurses erstellt bzw. beschafft werden.
  • Qualitätsmanagement: Diese Person ist zuständig für alles von der Rechtschreibprüfung über das Testen der Links bis hin zur Prüfung der Navigationselemente. Oft wird dieser Teil von einem weiteren Instruktionsdesigner oder auch einem Projektmanager übernommen.
  • Administrator für die Lernplattform (LMS-Admin): Diese Person ist zuständig für die Verwaltung der Lernplattform und der E-Learning-Kurse auf dieser Plattform, also fürs Hochladen, Aktualisieren, Veröffentlichen usw.

2. Verfügbarkeit und Überlappung von Qualifikationen

Zu wissen, wen man braucht, ist wichtig, aber diese Personen müssen auch die zeitlichen Kapazitäten haben, um an dem Projekt mitzuarbeiten. SMEs z. B. haben oft nur wenig Zeit für E-Learning-Projekte, und nicht selten muss sich der Zeitplan des Projekts ein Stück weit nach ihnen richten. Dasselbe gilt für externe Dienstleister, z. B. Illustratoren. Hier kann allein schon die Suche nach geeigneten Kandidaten wertvolle Zeit kosten. Mit diesem Schritt können Sie also nicht zu früh anfangen.

Deshalb ist es immer eine gute Idee, gleich mehrere Kandidaten ausfindig zu machen. Kontaktieren Sie nicht nur einen SME, sondern zwei. Oder versuchen Sie, einen LMS-Administrator zu finden, der gleichzeitig Instruktionsdesigner ist. Je mehr Überschneidung von Personen und Fähigkeiten es im Team gibt, desto besser. Denn damit sinkt die Notwendigkeit für zeitaufwändige Absprachen, weil weniger einzelne Zeitpläne unter einen Hut gebracht werden müssen. So kann auch mal eine Person wegen Krankheit oder anderer Gründe ausfallen, ohne dass sofort das Projekt ins Stocken gerät.

3. Zuständigkeiten verteilen

Wenn Sie wissen, wen Sie brauchen und wo sich Fähigkeiten in Ihrem Team überlappen, geht es daran, Zuständigkeiten innerhalb des Teams zu verteilen. Denken Sie daran, dass ein und dieselbe Person mehrere Rollen übernehmen kann. Wie oben erwähnt ist Ihr Instruktionsdesigner vielleicht auch Grafik-Designer, Ihr SME ein guter QM-Manager. Noch mal: Je vielfältiger die Qualifikationen jedes Teammitglieds sind, desto besser. Im Idealfall haben Sie 2-3 Mitglieder, die (zur Not) jede der nötigen Aufgaben übernehmen können, auch wenn es nicht ihre primäre Zuständigkeit ist. Ein hervorragend aufgestelltes E-Learning-Team sähe z. B. so aus:

Name Katrin Rashad Jan Özlem Maria
Hauptaufgabe Projekt-Management Instruktions-Design SME LMS-Admin Grafik-Design
Unterstützend SME LMS-Admin Qualitäts-Management Instruktions-Design Projekt-Management
Ersatz im Notfall
Instruktions-Design Grafik-Design Qualitäts-Management Projekt-Management Qualitäts-Management

 

Wenn Sie die Zuständigkeiten verteilt haben, vergessen Sie nicht, sie zu dokumentieren und an alle zu kommunizieren, damit jedes Teammitglied weiß, wofür es zuständig ist und an wen es sich womit wenden kann.

Fazit

E-Learning-Projekte laufen besser mit einem effektiven Team. Und ein solches Team besteht aus Mitgliedern, die im Idealfall nicht nur eine Rolle abdecken können, sondern auch in einer anderen unterstützen oder diese im Notfall sogar komplett (zumindest zeitweise) übernehmen können.

Wenn Sie mehr über die Rollen erfahren möchten, die wir in diesem Artikel besprochen haben, verweisen wir Sie gerne auf unseren Artikel Wer ist was im E-Learning? 11 häufige Berufsbezeichnungen aus der Branche.

Auch zum Projekt-Management selbst haben wir viele interessante Beiträge auf unserem Blog, z. B.:

 

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