Articulate Netzwerk:

Articulate

Inklusives E-Learning – warum ist es so wichtig?

Inklusives E-Learning – warum ist es so wichtig?

Mit „inklusiv“ werden Aktivitäten oder Angebote bezeichnet, die bewusst auf gleichberechtigte Teilhabe, auf Mit-einbezogen-Sein ausgerichtet sind.

Was bedeutet das jetzt fürs E-Learning? Inklusive E-Learning-Kurse zeichnen sich durch zwei Merkmale aus:

  • Repräsentation: Die Kurse stellen in ihrer (Bild)sprache einen bunten Querschnitt der Gesellschaft dar.
  • Barrierefreiheit: Die Funktionalität des Kurses ermöglicht eine Teilnahme auch bei körperlicher Beeinträchtigung.

Sehen wir uns diese beiden Merkmale einmal näher an, um herausstellen, wie sie dazu beitragen, effektive, attraktive und inklusive E-Learning-Kurse zu erstellen.

Repräsentation

Im Kontext von E-Learning-Kursen bedeutet der Begriff der Repräsentation, dass die Inhalte von der Sprache über die Namen bis hin zu den Bildern die Kursteilnehmer in ihrer Lebenswelt abholen.

Wenn die Teilnehmer sich wahrgenommen und verstanden fühlen, fällt es ihnen viel leichter, eine positive Beziehung zum vermittelten Stoff herzustellen und das Gelernte in den Kontext ihres Alltags einzuordnen. Das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Stoff verinnerlicht und behalten wird. Wenn sich Teilnehmer in einem Kurs nicht repräsentiert fühlen, kommen sie eher zu dem Schluss, dass er für sie nicht relevant ist. Im schlimmsten Fall fühlen sie sich verletzt und ausgegrenzt.

Repräsentation in E-Learning-Kursen zielt darauf ab, dass sich die Lernenden gut aufgehoben fühlen. Dieses Gefühl der Sicherheit ist für den Lernprozess elementar. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen sich emotional sicher fühlen müssen, um wirklich effektiv lernen zu können. Außer dem Gefühl der Sicherheit haben auch andere Emotionen einen Einfluss auf verschiedene Aspekte der Lernsituation, z. B. Aufmerksamkeit, Motivation und aktives Interesse.

Barrierefreiheit

Damit Teilnehmer etwas aus einem E-Learning-Kurs lernen können, müssen sie ihn zunächst einmal bedienen können. So viel ist klar. Zum Thema Barrierefreiheit haben wir auf unserem Blog auch schon öfter etwas geschrieben – aus gutem Grund! Wir wissen einfach, dass E-Learning-Kurse, die nicht mit Barrierefreiheit im Sinn erstellt wurden, deutlich schlechtere Chancen haben, ihre gesamte Zielgruppe zu erreichen. Außerdem sinkt die Lerneffizienz, weil die Teilnehmer Energie auf die Bedienung und Navigation verwenden müssen, anstatt sich voll und ganz auf den Inhalt zu konzentrieren.

Den meisten Instruktionsdesignern ist klar, weshalb Barrierefreiheit so wichtig ist, einigen Auftraggebern aber vielleicht nicht. Wenn Sie schon öfter für mehr Barrierefreiheit plädiert haben, haben wir hier ein paar Belege, die Ihnen künftige Diskussionen erleichtern können:

Fazit

Inklusion und Inklusivität sind große Themenkomplexe, aber wir hoffen, Ihnen zumindest eine Vorstellung davon gegeben zu haben, wie inklusives E-Learning aussehen kann.

 

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, abonnieren Sie doch unseren wöchentlichen Blognewsletter