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Haben Sie schon mal an einem Webinar teilgenommen, bei dem überhaupt keine aktive Beteiligung gefordert war? Wenn ja, wie lange hat es gedauert, bis Sie nicht mehr wirklich aufgepasst haben, sondern nebenher E-Mails geschrieben oder durch Instagram gescrollt haben? Vermutlich nicht sehr lang. Die Aufmerksamkeit der Teilnehmer zu halten, ist sogar in Präsenzschulungen nicht leicht, bei Online-Kursen unendlich viel schwerer.
Was können Sie also tun, um die Teilnehmenden in Ihrem nächsten Webinar bei der Stange zu halten und zu verhindern, dass sie mental abschalten? Probieren Sie es mal mit diesen 7 Tipps.
Die Teilnehmenden befragen
Wenn Sie die Teilnehmenden fragen, welche Probleme sie in ihrem Arbeitsalltag am meisten beschäftigen, steigern Sie zum einen direkt die Beteiligung und zum anderen indirekt das Interesse, da Sie auf die konkrete Situation der Teilnehmenden eingehen. Wenn Sie noch einen Schritt weitergehen möchten, können Sie den Teilnehmenden auch die volle Kontrolle überlassen und abstimmen lassen, welche Themen in welcher Reihenfolge behandelt werden sollen. Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie die Fragen in einer solchen Abstimmung stellen sollen, fragen Sie vielleicht, wie firm sich die Teilnehmenden im behandelten Stoff fühlen oder warum sie an dem Webinar teilnehmen.
Den Teilnehmenden Fragen stellen
Fragen zu stellen ist eine einfache, aber effektive Möglichkeit, die Teilnehmenden einzubinden. Eine gute Faustregel ist, nach spätestens zwei oder drei Folien eine Frage zu stellen. Wenn sich Teilnehmende dann melden, bitten Sie sie, zuerst ihren Namen zu nennen. Das schafft eine persönlichere Atmosphäre, und in der ist man eher bereit aufmerksam zu bleiben.
Fragen proaktiv beantworten
Fragen stellen ist keine Einbahnstraße. Denken Sie daran, dass Ihre Teilnehmenden wahrscheinlich auch Fragen an Sie haben. Sagen Sie den Teilnehmern, dass sie ruhig auch zwischendurch Fragen stellen können, und beantworten Sie sie nach Möglichkeit sofort – so fühlen sich die Lernenden gehört und eingebunden. Während Sie ein Solo-Webinar halten, parallel auf Fragen einzugehen, kann ganz schön anstrengend sein. Genau hier kommt der nächste Punkt ins Spiel.
Als Team auftreten
Es kann hilfreich sein, eine zweite Person ins Boot zu holen. So können Sie sich auf Ihren Vortrag konzentrieren und die andere Person bitten, den Chat im Auge zu behalten und Teilnehmende aufzurufen oder Ihnen in einem passenden Moment die Fragen weiterzuleiten. So fühlen sich die Teilnehmenden weder übergangen noch ignoriert. Falls alle per Webcam zugeschaltet sind, kann diese zweite Person zudem beobachten, ob jemand Unterstützung braucht oder ratlos wirkt.
Einzelne Teilnehmende gezielt ansprechen
Manche Vortragende sprechen gezielt bestimmte Teilnehmende an und stellen ihnen Fragen. Das kann natürlich die Partizipation steigern, birgt aber auch das Risiko, dass sich die Angesprochenen unwohl oder herausgepickt fühlen. Deshalb empfiehlt es sich, den Teilnehmenden vorher zu sagen, dass Sie zwischendurch einzelne aufrufen werden. In Gruppen, in denen Sie die Teilnehmenden und/oder die Teilnehmenden sich untereinander bereits kennen, wird diese Strategie oft besser ankommen. Kurz gesagt: Setzen Sie sie mit Bedacht ein!
Social Media nutzen
Soziale Medien eignen sich hervorragend, um auch nach dem Webinar noch in Kontakt zu bleiben und Nachfragen zu ermöglichen. Richten Sie vielleicht einen eigenen Kanal oder Hashtag ein, um es den Teilnehmenden noch leichter zu machen, Informationen zum Thema des Webinars zu finden.
Austausch unter den Teilnehmenden fördern
Viele Webinar-Tools haben eine Chat-Funktion – ideal, um den Austausch zwischen den Teilnehmenden zu fördern. So entsteht ein zusätzlicher Kommunikationskanal zwischen Teilnehmenden und dem Präsentationsteam. Zu Beginn des Webinars können Sie darauf hinweisen, dass die Lernenden sich untereinander austauschen dürfen – natürlich über fachlich relevante Themen!
Fazit
Webinare interaktiv zu gestalten, ist nicht leicht, aber wenn Sie diese 7 Tipps beherzigen, werden Ihre Teilnehmenden sicher weniger abgelenkt sein und deutlich motivierter und aktiver teilnehmen. Das ist nicht nur für Sie angenehmer, die Teilnehmenden werden auch mehr lernen und behalten – und darum geht es ja schließlich.
Zum Abschluss haben wir noch zwei Tipps für Sie, die weniger mit Interaktivität zu tun haben, aber auch zum Gelingen Ihrer Webinare beitragen können:
- Während einer Pause sorgen ansprechend gestaltete Platzhalterfolien mit Musik und einem Countdown-Timer nicht nur für eine lockere Atmosphäre, sondern geben den Teilnehmenden auch eine klare Orientierung, wann es weitergeht.
- Stellen Sie nach dem Webinar Downloads zur Verfügung, die den behandelten Stoff zusammenfassen und den Teilnehmenden helfen, das neu erworbene Wissen praktisch umzusetzen.
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