
Finden Sie die 360°-Bilder in Storyline genauso faszinierend wie wir? Dann haben Sie unseren Artikel 360°-Bilder für E-Learning-Kurse finden oder selber machen bestimmt schon gelesen. So beeindruckend und intuitiv zu bedienen die Funktion ist, möchten wir im heutigen Artikel ein paar grundlegende Gedanken besprechen, die Sie sich machen sollten, bevor Sie Ihr nächstes 360°-Element in einem E-Learning-Kurs einbauen. Wann bringen 360°-Bilder einen Mehrwert? Sollten sich die Lernenden frei in der Interaktion bewegen können oder wäre eine geführte Navigation sinnvoller?
Diese Gedanken helfen Ihnen hoffentlich, Ihren Einsatz von 360°-Bildern optimal an den Lernzielen des konkreten Projekts auszurichten. Sie sind schließlich kein Selbstzweck. Wenn sie unbedacht eingesetzt werden, könnten sie die Lernenden verwirren oder sogar vom Lernziel ablenken.
1. Didaktischer Wert des 360°-Bilds
E-Learning-Inhalte können ganz unterschiedlich präsentiert werden. Ausschlaggebend für die Wahl der Präsentation sollte immer das Lernziel sein. Das gilt auch für 360°-Bilder. Wenn Sie z. B. an einem Onboarding-Kurs arbeiten und Sie den neuen Angestellten vor deren ersten Arbeitstag schon die Räumlichkeiten zeigen möchten, bietet sich eine virtuelle Führung mit 360°-Bildern an. Wenn Sie allerdings z. B. einen Grundlagenkurs zu Verhandlungsstrategien entwerfen, kann ein 360°-Element übertrieben, unpassend oder sogar störend wirken.
Stellen Sie sich die folgenden Fragen, um herauszufinden, ob ein 360°-Bild für Ihren Zweck sinnvoll wäre:
- Wie könnte ein 360°-Bild die Lernziele des Kurses unterstützen? Für eine virtuelle Führung z. B. (sei es eine Führung durchs Büro für neue Mitarbeitende oder eine Führung durch ein Museum oder eine andere Sehenswürdigkeit) sind 360°-Bilder wie gemacht.
- Ist räumlicher Kontext wichtig für den Stoff des Kurses? In einem Kurs zu Sicherheitsrisiken in der Fertigungshalle z. B. ist die räumliche Orientierung enorm wichtig, bei Compliance-Kursen für die Buchhaltungsabteilung eher weniger.
- Dreht sich der Kurs um Fachwissen oder Softskills? Bei Kursen zu Fachthemen wie Montage, Installation o. ä. sind 360°-Bilder deutlich hilfreicher als in Kursen zu Softskills wie Kommunikation oder Mitarbeiterführung.
- Soll der Kurs die Teilnehmenden auf risikoreiche Situationen vorbereiten? Wenn ja, können 360°-Bilder helfen, diese Situationen in einer sicheren Umgebung zu simulieren.
Die Antworten auf diese Fragen werden Ihnen helfen, die passende Präsentationweise für Ihren Kurs zu finden – egal ob es ein 360°-Bild ist oder etwas ganz anderes.
2. Die Basics
Wenn Sie zum Schluss gekommen sind, dass ein 360°-Bild die richtige didaktische Lösung ist, geht es an die Planung. Dabei sollten Sie sich diese Fragen stellen:
- Welche(s) 360°Bild(er) brauchen Sie?
- Möchten Sie mit eigenen Bildern arbeiten oder auf Stock-Fotos zurückgreifen?
- Welche Inhalte sollen in der 360°-Interaktion vorkommen?
- Sollen Marker oder Hotspots eingebaut werden?
- Sollen die Maker/Hotspots Multimedia-Elemente beinhalten?
Wenn Sie Antworten auf diese Fragen haben, entsteht schon ein ziemlich vollständiges Bild davon, wie die 360°-Interaktion am Ende aussehen wird und was Sie dafür brauchen.
3. Der Navigationsstil
Wenn Sie eine immersive Lerneinheit planen, ist eine wichtige Entscheidung immer, ob sie eine freie oder geführte Navigation haben soll. Um herauszufinden, welche Art für Ihr Projekt die sinnvollere ist, stellen Sie sich am besten die folgenden Fragen:
- Ist die Reihenfolge der Inhalte wichtig? Wenn die Teilnehmenden z. B. einen Ablauf lernen sollen, spielt die Reihenfolge der Schritte eine große Rolle. In diesem Fall wäre eine geführte Navigation sinnvoller.
- Setzen Sie die 360°-Bilder ein, um eine verzweigte Lernerfahrung zu schaffen? Wenn Sie die Teilnehmenden vor Entscheidungen stellen, die bestimmen, wie es im Kurs weitergeht, bietet sich eher eine freie Navigation an.
- Könnten die Lernenden von einem Trial-and-Error-Ansatz profitieren? Falls ja, könnte eine freie Navigation am sinnvollsten sein.
Wenn Sie sich für eine Form der Navigation entschieden haben, vergessen Sie nicht erklärende Hinweise zur Navigation einzubauen. Denn Sie sollten nicht vergessen, dass es für einige Teilnehmenden das erste Mal sein könnte, dass sie so eine 360°-Interaktion sehen. Sorgen Sie also dafür, dass sie sich nicht verloren fühlen.
Fazit
Die 360°-Bilder in Storyline sind fantastisch, um immersive Interaktionen zu erschaffen, die maßgenau auf Ihren Kontext zugeschnitten sind. Wir hoffen, Ihnen mit den Fragen zu Mehrwert, Lernzielen und der Navigation geholfen zu haben, selbstbewusster mit dieser Funktion umzugehen und sie gezielter in Ihren E-Learning-Projekten umzusetzen!
Sie würden gerne auch 360°-Bilder in Ihre E-Learning-Kurse einbauen, wissen aber nicht, wie Sie das in Storyline am besten anstellen? Dann lesen Sie am besten hier weiter.
- Storyline 360: Working with 360° Images (auf Englisch)
- 360°-Bilder für E-Learning-Kurse finden oder selber machen
- 7 Tipps für spannende E-Learning-Kurse mit interaktiven 360°-Bildern
- Storyline 360: Controlling Navigation in 360° Images (auf Englisch)
Auf unserem Blog haben wir auch Beispiele dafür, wie solche 360°-Interaktionen aussehen können:
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