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Der erste Schritt für Ihr Blended-Learning-Konzept

Der erste Schritt für Ihr Blended-Learning-Konzept
Erste Schritte für Ihr Blended Learning Konzept
Philippe Bajna, partekk Unser heutiger Gastblogger: Philippe E. Bajna ist Geschäftsführer von partekk, offizieller Articulate Partner und Certified Storyline Trainer. Seit über 13 Jahren richtet sich partekk an Kunden, die mit wirksamen E-Learning-Projekten ihren Erfolg ausbauen möchten.

 

Weshalb Blended Learning?

Wir alle haben direkt oder indirekt mit dem Erstellen von E-Learning-Inhalten zu tun. Die Herstellung von Online-Lerninhalten ist jedoch kein Selbstzweck. Letztlich geht es immer darum, einer Zielgruppe ein Thema so nah wie möglich zu bringen und im Idealfall eine Verhaltensänderung zu bewirken, damit bessere Ziele erreicht werden.

Entscheidend für erfolgreiches Lernen sind vor allem zwei Faktoren: Lernmotivation und Zeit. Generell gilt: Je länger die Lernmotivation anhält, desto nachhaltiger wird das Wissen gefestigt.

Einzelne losgelöste Schulungsveranstaltungen werden in kurzer Zeit im wahrsten Sinne des Wortes wieder “vergessen”. Zwar ist die Lernmotivation für kurze Zeit sehr hoch – denken wir z. B. an ein Zwei-Tages-Seminar mit einem hoch motivierten Erfolgstrainer – nach diesen zwei Tagen sinkt jedoch die Motivation und damit einhergehend das Interesse dramatisch!

E-Learning-Kurse haben den Vorteil, dass sie theoretisch unbegrenzt zur Verfügung stehen. Diese Form des Lernens erfordert aber auch eine hohe Selbstlernkompetenz, die bei den Lernenden sehr unterschiedlich ausgebildet sein kann.

Die Kombination von Präsenzunterricht und der Einsatz von E-Learnings hat sich als zielführende Strategie für effiziente Wissensvermittlung bewährt. Blended Learning ist hier das Stichwort.

Blend wird im Englischen verstanden als Vermischen, Vermengen, z. B. beim Verschnitt von Weinen aus mehreren Rebsorten. Blended Learning meint im übertragenen Sinn “hybrides Lernen” – einen Mix aus beispielsweise Präsenzunterricht und elektronischem Lernen.

Das Exposé für Ihr Blended-Learning-Konzept

Wie gehen Sie nun konkret vor, um ein solches Blended-Learning-Konzept auf die Beine zu stellen? Wir von partekk empfehlen, in einem ersten Schritt mit einen Exposé zu beginnen.

Das Exposé ist eine Art Projektzusammenfassung, die die wichtigsten Fragen in einem Dokument beantwortet und den Zeitplan für das Blended-Learning-Konzept absteckt. Das Exposé dient als Grundlage für die Budgetfreigabe, das Projektmanagement und die Produktion, d. h. die Erstellung der Schulungsmaterialien bzw. der Lerninhalte.

Folgende Fragen sollten im Exposé beantwortet werden:

  1. An welche Zielgruppen richtet sich der Inhalt? Haben unterschiedliche Zielgruppen unterschiedliche Anforderungen?
  2. Welche Lernziele sollen die Lernenden erfüllen? Wie nachhaltig soll der Lernhinhalt gefestigt und in der täglichen Arbeit implementiert werden? Welche Kompetenzen sollen die Lernenden entwickeln?
  3. In welchem Zeitraum soll das Lernziel erreicht werden? Gibt es Meilensteine, die beachtet werden müssen, z. B. Kongresse, Messen, Produktlaunches oder Kundenanlässe?
  4. Welche Lerninhalte sollen vermittelt werden? Welche Inhaltstiefe ist erforderlich, damit die Lernenden die Lernziele erreichen? Können passende Fallstudien herangezogen werden?
  5. Wie sieht der Methoden-Mix aus:
    – Welche Lernformen und Orte sollen gewählt werden?
    – Welche Sozialformen (Einzellernen, Gruppenlernen usw.) sollen wo angewendet werden?
    – Welche Medien- und Kommunikationsmittel sollen eingesetzt werden?
    – Welche Erfolgskontrollen sollen eingebaut werden?
  6. Welche konkreten Lernmodule ergeben sich aus dem Methodenmix und in welcher Reihenfolge sollen sie in Ihrem Kurs vorkommen ?
  7. Wie hoch sind die Kosten für die einzelnen Lernmodule?
  8. Welche internen oder externen Personen sollen welche Rollen übernehmen?
  9. Welche flankierenden Maßnahmen sind eventuell notwendig (z. B. organisatorische Anpassungen, Beschaffungen)?
  10. Welche Besonderheiten sind zu beachten?

Diese Fragenliste beinhaltet die wichtigsten Punkte für Ihr Blended-Learning-Projekt. Eventuell ergänzen Sie sie noch mit eigenen Fragen.

Das Exposé gibt so einen roten Faden vor, der für alle zukünftigen Arbeiten wegweisend ist. Mithilfe dieses Dokuments können die Budgets optimal abgestimmt und freigeben werden. Ist das Konzept vom Management genehmigt und das Budget abgesprochen, folgen die Detailplanung und die Produktionphase.

Fallen Ihnen noch Ergänzungen zum Fragenkatalog ein oder haben Sie Anmerkungen? Gerne können Sie auch Fragen an Philippe Bajna über die Kommentarfunktion stellen.

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