Unser Articulate-Team war in den letzten Monaten viel unterwegs: Wir reisten quer durch Nordamerika, um unsere Erfahrungen und die unserer Community direkt zu Ihnen zu bringen. Ein passender Name war auch schnell gefunden: Articuland ✨ („The Eras Tour“ war leider schon vergeben). Unser erstes, restlos ausverkauftes Tour-Event fand Anfang Mai im sonnigen Austin, Texas, statt.
Wenn wir nicht gerade das legendäre Texas-BBQ genossen oder Country-Musik auf der Red River Street gehört haben, waren wir im Ballsaal des JW Marriott zu finden. Im engen Austausch mit unserer großartigen Articulate-Community gab es viel zu besprechen: von neuen Ansätzen fürs asynchrone Lernen bis zu den Lieblings-Rise-Blöcken unserer Community, mit denen sich Kurse besonders interaktiv gestalten lassen.
Wir hatten in Austin jede Menge Spaß, und das Feedback der Teilnehmenden war ebenso begeistert. Ein großes Dankeschön an MariaElenaHerna, AlanaKubeczka und FrancisBombus für das Teilen eurer Eindrücke auf LinkedIn (hier findet ihr den Beitrag von Maria, hier den von Alana und hier den von Francis). Besonders gefreut hat uns auch das Lob in den Teilnehmerfragebögen. Viele waren begeistert von der Gelegenheit zum Austausch mit der Community und hoben hervor, dass die Sessions für alle Erfahrungsstufen gleichermaßen zugänglich waren.
Da unsere Community der E-Learning Heroes auf der ganzen Welt verteilt ist, möchten wir die wichtigsten Erkenntnisse unseres ersten Events hier für alle teilen, die nicht dabei sein konnten.
Sechs zentrale Erkenntnisse vom Articuland-Event in Austin
1. Manchmal lernt es sich im eigenen Tempo besser
Die Session: Community-Mitglied AlanaKubeczka zeigte, wie asynchrone Kurse die Aufmerksamkeit und Motivation bei Lernenden fördern können. Kurze, selbstbewertete Wissenstests helfen dabei, Lernende aktiv einzubinden, auch wenn gerade kein Dozent anwesend ist.
Die Erkenntnis: Alana empfiehlt, zu Beginn eines Kurses ein „Rise Warm-up“ einzubauen – ein kurzes, interaktives Element, das den Einstieg erleichtert, bevor es an die konkreten Inhalte geht. Das können kleine Quizze, Lernkarten, Sortieraufgaben oder Szenarioblöcke sein, die gleich zu Beginn für Neugier sorgen. Besonders gut kam auch ihr Hinweis auf ihre Best Practices zum E-Learnign-Design in Articulate Rise an, den viele Teilnehmende gerne aufgenommen haben.
2. Inhalte neu zu denken kann Interaktivität und Aufmerksamkeit steigern
Die Session: TomKuhlmann, Chief Learning Architect bei Articulate und Community-Mitglied der ersten Stunde, zeigte praxisnah, wie sich E-Learning-Inhalte mit einfachen Mitteln deutlich lebendiger gestalten lassen. Da Online-Lernende sich leicht ablenken lassen und im Durchschnitt nur zu etwa 30 % aktiv mitarbeiten, gab er konkrete Tipps, wie sich dieser Wert steigern lässt.
Die Erkenntnis: Es braucht keine aufwendigen Anpassungen oder Spezialeffekte, um Lernende wirklich zu fesseln. Wichtiger ist, sie aktiv einzubeziehen, etwa, indem sie eigene Entscheidungen treffen, dabei realistische Szenarien durchspielen oder kleine Interaktionen nutzen, bei denen sie selbst aktiv werden: zum Beispiel Mouse-over- oder Click-and-Reveal-Elemente.
3. Storytelling macht im E-Learning-Bewerbungsprozess den Unterschied
Die Session: Community-Mitglied AshleyCox sprach darüber, warum im E-Learning-Bereich ein überzeugendes Portfolio oft mehr Eindruck macht als der Lebenslauf. Sie zeigte, dass ein starkes Portfolio eine breite Auswahl an Arbeiten enthält: nicht nur fertige Kurse, sondern auch den Weg dorthin. So erzählt das Portfolio, wie ein Designer arbeitet – von der ersten Idee bis zum fertigen Kurs.
Die Erkenntnis: Wenn Sie noch kein Portfolio führen, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, damit zu starten. Zeigen Sie darin unterschiedliche Beispiele – von Storyboards über Design-Elemente bis hin zum Endergebnis – und erzählen Sie Ihre Geschichte. Zum Thema Portfolio finden Sie hier auf unserem Blog auch einige Artikel, z. B. Was gehört in ein E-Learning-Portfolio?
4. Entscheidungen statt Folien: Design, das Lernende einbindet
Die Session: Community-Mitglied IsmaelNava wählte für seine Präsentation einen eher ungewöhnlichen Ansatz. Statt sich auf einzelne Bausteine in Rise oder Storyline zu konzentrieren, stellte er eine agile Denkweise vor, um ansprechende Lerninhalte zu entwickeln.
Die Erkenntnis: Mit Methoden wie Backward Planning und Action Mapping lässt sich der Fokus schärfen und unnötiger Ballast vermeiden. Action Mapping bedeutet, den Blick zu verändern: weg von der Frage „Was sollen Lernende wissen?“ hin zu „Wie sollen Lernende ihr Wissen im Unternehmen anwenden?“.
5. Gamification macht nicht nur Spaß, sie fördert auch gezielt den Lernerfolg
Die Session: Community-Mitglied MosesJaxon weiß, was in unserer E-Learning-Heroes-Community gut ankommt: Er zeigte anhand eines selbst erstellten Kurses ganz konkret, wie sich zentrale Gamification-Konzepte praktisch umsetzen lassen. Dabei griff er auf bekannte Prinzipien aus Videospielen zurück: eine kreative Rahmenhandlung, frei wählbare Charaktere und verschiedene Szenarien, die Lernende schrittweise durchlaufen, um ihre Fähigkeiten zu erweitern.
Die Erkenntnis: Feiern Sie die Erfolge Ihrer Lernenden mit kleinen Details wie Abzeichen, Token oder Soundeffekten. So kann schon ein kurzer Applaus nach einer abgeschlossenen Aufgabe reichen, um positive Verstärkung zu schaffen und sowohl die Motivation als auch die Lernergebnisse zu fördern. In unserem Share-Examples-Forum finden Sie zahlreiche inspirierende Beispiele für Gamification in Aktion.
6. Die Erstellung interaktiver Kurse ist einfacher, als Sie denken
Die Session: GingerSwart aus dem Articulate-Community-Team zeigte in ihrer Präsentation, wie sich in Rise mit wenig Aufwand und ohne komplexe Anpassungen spannende, interaktive Lerninhalte gestalten lassen. Die Teilnehmenden waren begeistert von ihrem Ansatz, durch den innovativen Einsatz einfacher Standardbausteine wie Bild-, Text- und Lernkarten-Blöcke ansprechende Lernszenarien zu entwickeln, die in Storyline deutlich mehr Zeit erfordern würden.
Die Erkenntnis: Viele Teilnehmende waren besonders von Gingers Praxisbeispiel inspiriert, in dem sie eigene Divider in Rise einsetzte. Eine Anleitung dazu finden Sie in diesem Community-Tutorial. Noch mehr Ideen liefert die entsprechende E-Learning-Challenge, die zeigt, wie kreativ sich dieses Konzept umsetzen lässt.
Ein großes Dankeschön an alle Vortragenden – unsere Teilnehmenden vor Ort waren begeistert, von Ihnen zu lernen. Wenn Sie diesmal nicht dabei sein konnten, hoffen wir, dass Ihnen diese Erkenntnisse gefallen haben.