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So holen Sie im E-Learning-Design das meiste aus Ihrer Arbeit mit KI raus

So holen Sie im E-Learning-Design das meiste aus Ihrer Arbeit mit KI raus

Wie in vielen anderen Branchen wird auch in der E-Learning-Welt viel über generative KI diskutiert und über ihr Potenzial, uns Arbeit abzunehmen und spannende neue Kurse zu kreieren. Auch wenn diese Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, nutzen sie viele schon zu ganz unterschiedlichen Zwecken – um Zusammenfassungen zu erstellen, Texte aufzuhübschen, das Brainstorming zu befeuern, Entwicklungsabläufe zu beschleunigen, Code zu schreiben und Vieles mehr.

Aber es gibt keine KI-Lösung, die für alle und alles gleichermaßen gut funktioniert. Denn wir arbeiten nicht auf dieselbe Weise, wir erstellen nicht dieselbe Art von Inhalten, ja, wir wollen noch nicht einmal alle dieselbe Art von Unterstützung durch KI. Um also das meiste aus Ihrem KI-Tool herauszuholen, lohnt es sich, hinter die offensichtlichen Vorteile, die allen nützen, zu blicken und sich auf die spezifischen Vorteile zu konzentrieren, die Ihnen konkret bei Ihrer Arbeit helfen.

Wenn Sie überlegen, ein KI-Tool oder eine KI-Funktion einzusetzen, nutzen Sie die folgenden 5 Ansätze, um herauszufinden, wie Sie das meiste für sich und Ihre Arbeit herausholen.

1. Machen Sie sich umfassend mit dem Tool vertraut

Wie jede Software haben auch KI-Tools ihre spezifischen Stärken – und je mehr Sie sich auf diese Stärken konzentrieren, desto mehr haben Sie davon. Versuchen Sie also als Erstes herauszufinden, was Ihr KI-Tool besonders gut kann. Das gibt Ihnen eine bessere Vorstellung davon, an welchen Stellen Ihrer Arbeitsabläufe Sie es am gewinnbringendsten einsetzen können.

Produktdokumentation und Tutorials sind hier ein guter Einstieg. Darin lernen Sie alles Grundlegende über den Einsatz des Tools. Versuchen Sie aber auch, herauszufinden, was Andere über ihre Erfahrungen mit dem Tool berichten. Das gibt Ihnen direktere Einblicke in die Praxis des Tools. In Foren, Blogs und anderen Quellen finden Sie oft auch Tipps dazu, wie Sie das Tool strategisch in Ihre Abläufe integrieren und welche Einsatzszenarien am erfolgversprechendsten sind.

2. Planen Sie Zeit zum Herumprobieren ein

Kaum ein KI-Tool hat nur einen sinnvollen Einsatzzweck. Viele sind flexibel genug, um an verschiedenen Stellen Ihrer Arbeit zumindest einen gewissen Mehrwert zu bringen. Diese Flexibilität ist toll, bedeutet aber auch, dass Sie etwas experimentieren müssen, um herauszufinden, wann und wie Sie am meisten von Ihrem Tool profitieren.

Planen Sie also Zeit ein, in der Sie einfach nur mit dem Tool herumspielen, und zwar am besten, bevor Sie es in einem wichtigen Projekt einsetzen. Stellen Sie sich dabei z. B. Fragen wie:

  • Was können die verschiedenen KI-Funktionen zu den Lernerfahrungen beitragen, die Sie erschaffen wollen?
  • Wie müssen Sie die Eingaben formulieren, um die besten Ergebnisse in möglichst kurzer Zeit zu bekommen?
  • Ändert es etwas an den Ergebnissen, wenn Sie mehrere KI-Funktionen in unterschiedlichen Reihenfolgen nacheinander nutzen?
  • Wie gut gefallen Ihnen die einzelnen KI-Funktionen?

Dieses Experimentieren kostet kurzfristig zwar Zeit, ist aber eine der effektivsten Herangehensweisen, um langfristig das meiste aus dem KI-Tool herauszuholen. Das herausgefunden zu haben, spart auf lange Sicht deutlich mehr Zeit, als Sie am Anfang investiert haben.

3. Halten Sie Ausschau nach Schnittmengen zwischen den Stärken des KI-Tools und den Arbeitsschritten, für die Sie das Tool einsetzen möchten

Klar, KI kann Ihnen an vielen Stellen Arbeit abnehmen. Aber am besten wäre es doch, wenn sie Ihnen genau die Arbeiten abnimmt, die Sie selbst am wenigsten mögen.

Wenn Sie z. B. oft mit Fachleuten zusammenarbeiten, die Sie mit Infomaterial überhäufen, könnten Sie KI dazu einsetzen, das Material zu sichten und zusammenzufassen. Das erspart Ihnen einiges an Kopfzerbrechen. Vielleicht sollen Sie auch manchmal veraltete Kurse auf Vordermann bringen, haben aber keine Lust, stundenlang bekannte Texte umzuarbeiten. Wenn Sie hier zuerst die KI einsetzen, um den Tonfall oder andere Aspekte der Sprachverwendung zu modernisieren, brauchen Sie nur noch für den Feinschliff zu sorgen. Oder Sie sind es vielleicht satt, immer wieder dasselbe Schulungsvideo aufzunehmen, nur weil sich ein paar Details an der Firmenterminologie geändert haben. Mit einer KI-Figur im Video sind solche Änderungen in ein paar Minuten gemacht – ganz ohne neuen Drehtermin und Stunden um Stunden im Videoschnitt.

Wenn Ihnen die KI zuverlässig Arbeit abnehmen kann, die Sie eh nicht gerne tun, werden Sie umso dankbarer sein. Und der Umkehrschluss gilt auch. Wenn die KI in etwas gut ist, das Sie gerne tun, fühlen Sie sich nicht gezwungen, sich diese schöne Arbeit abnehmen zu lassen. Sie werden KI-Tools nicht als wertvoll empfinden, wenn sie Ihnen den Wind aus den Segeln nehmen. Nutzen Sie lieber die Zeit, die Sie durch Abgabe unliebsamer Aufgaben gewinnen, um sich umso intensiver der Arbeit zu widmen, für die Sie brennen.

4. Üben Sie, die Ausgaben der KI zu prüfen und zu korrigieren

Klar, KI kann einiges. Aber genau wie Menschen ist sie nicht perfekt. KI-erzeugte Inhalte haben in der Regel Hand und Fuß, aber da die KI nicht wirklich etwas von der Materie versteht, sondern sich nur auf bekannte Muster stützt, können Fehler passieren. KI-Tools können sogar komplett frei erfundene Inhalte und Aussagen ausspucken – man spricht dann von KI-Halluzinationen. Leider sind diese Halluzinationen oft so glaubwürdig verpackt, dass es ein scharfes Auge braucht, um sie zu entlarven. Planen Sie also auf jeden Fall genug Zeit für die gründliche Durchsicht des KI-Outputs ein, um diese Fehler auszumerzen. Im Idealfall hat diese Prüfphase vor der Veröffentlichung ja eh schon einen festen Platz in Ihren Entwicklungsabläufen.

Gerade beim Einsatz von KI ist es sinnvoll, in dieser Prüfphase die Inhalte auf ungewollte Verzerrungen und subtile Tendenzen zu prüfen. Da KI-Modelle anhand riesiger Datenmengen trainiert werden, können sich Vorurteile und unfaire Gewichtungen in Bezug auf Geschlecht, Alter, Herkunft und andere Parameter einschleichen. Deshalb sollten Sie KI-erzeugte Inhalte immer gezielt auf diese unerwünschten Effekte hin untersuchen – genauso, wie Sie es inzwischen sicher schon mit Stock-Fotos und externen Recherche-Ergebnissen tun.

5. Halten Sie sich auf dem Laufenden, was die Weiterentwicklung dieser jungen Technologie betrifft

Generative KI hat eine explosive Entwicklung hinter sich, und der Schwung scheint nicht abzuebben. Was die KI heute kann, ist also vielleicht morgen schon nur noch einen Bruchteil dessen, was sie zu leisten im Stande ist.

Wenn Sie gespannt sind auf diese Entwicklung, wunderbar. Das bedeutet aber auch, dass Sie sich aktiv darum kümmern sollten, auf dem Laufenden zu bleiben, und immer die neuesten Produkt-Updates zu installieren, damit Sie keine neuen Funktionen verpassen. Auch mit dem Blick auf kommende E-Learning-Projekte ist es immer gut zu wissen, welche Tools und Funktionen bald auf den Markt kommen, damit Sie fundiert in die passende Technologie investieren können.

Fazit

KI-Tools haben unserer Branche viel zu bieten. Bei der Frage, welches wofür am geeignetsten ist, gibt es aber keine allgemeingültige Antwort. Es kommt, wie so oft, auf den Kontext an, auf das Unternehmen, die Zielgruppe, die Materie und nicht zuletzt auf Sie als E-Learning-Profis. Deshalb sind die fünf Leitgedanken aus diesem Artikel so hilfreich. Mit ihnen gelangen Sie leichter zur richtigen Entscheidung, mit welchem Tool Sie sich an welcher Stelle des Entwicklungsprozesses helfen lassen.

Sie fragen sich, wo sich E-Learning und KI noch überschneiden? Dann lesen Sie hier weiter:

 

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