
Brillante, aufmerksamkeitsstarke Bilder für E-Learning-Kurse zu finden, ist heute dank KI viel einfacher geworden. Doch einen Haken hat die Sache: KI ist nur so gut, wie die Anweisungen, die wir ihr geben. Eine präzise formulierte Anweisung (meist englisch Prompt genannt) kann den Unterschied zwischen einem Bild, das nett, aber nichts Besonderes ist, und einem, das perfekt zum Kurs passt.
Egal, ob Sie schon Jahrzehnte Erfahrung in der E-Learning-Branche haben oder gerade erst loslegen, zu wissen, wie Sie effektive Prompts für die KI-Bilderzeugung formulieren, kann Ihrem kreativen Schaffen einen ordentlichen Schub geben und Ihre Projekte noch reibungsloser ablaufen lassen. In diesem Artikel möchten wir besprechen, was Sie bei der Formulierung Ihrer Prompts beachten sollten, damit die KI genau versteht, was Sie meinen, und liefert, was Sie brauchen, um Ihre Kursinhalte zum Leben zu erwecken.
Wie KI-Bilder spannende Lernangebote im großen Stil möglich machen
Ein wohlplatziertes Bild kann das I-Tüpfelchen sein, das eine Lerneinheit wirklich effektiv macht. Mit den heutigen KI-Tools können Sie schöne und aussaugekräftige Bilder in Sekundenschnelle erstellen und so Ihre Kurse ansprechender und professioneller rüberkommen lassen. So erhalten Sie all die Vorteile einer abgerundeten optischen Gestaltung und sparen dabei auch noch Zeit. Hier sind 5 Gründe, warum KI-Bilder ein Gamechanger fürs E-Learning-Design ist:
- Ansprechendere, effektivere Kurse: Gezielt eingesetztes Bildmaterial macht E-Learning-Kurse nicht nur ansprechender, sondern hilft den Teilnehmenden auch, den Stoff aufzunehmen und zu behalten.
- Individuelle Gestaltung: Mit KI können Sie Bilder erzeugen lassen, die exakt Ihren Anforderungen entsprechen und zur Zielgruppe passen.
- Zeit sparen: Bilder mit KI erzeugen zu lassen, ist viel schneller, als sich durch riesige Stockfoto-Datenbanken zu wühlen. Das verschafft Ihnen mehr Zeit, sich auf die Kursstruktur und Didaktik zu konzentrieren.
- Skaleneffekte nutzen: Mit KI können Sie viele Bilder in kurzer Zeit erzeugen. So können Sie Skaleneffekte nutzen, ohne dass das Ergebnis nach Fließbandware aussieht.
- Komplexe Themen ansprechend aufbereiten: Mit KI lassen sich außer Bildern auch Diagramme, Infografiken und Ähnliches erzeugen, die sich gut eignen, um komplexere Themen leichter greifbar zu machen. Nicht umsonst heißt es, dass ein Bild mehr sagt als tausend Worte.
Tipps zur Formulierung effektiver KI-Prompts
- Schreiben Sie möglichst präzise, was Sie brauchen
Die Qualität der KI-Ergebnisse steht und fällt mit der Aussagekraft der Anweisungen, die Sie ihr geben. Und je genauer Sie beschreiben, wie das Bild aussehen soll, desto besser wird das Ergebnis Ihren Vorstellungen entsprechen. Die KI braucht einfach genug Kontext, um das liefern zu können, was Sie sich wünschen.
- Unpräsizer Prompt: „Diagramm für einen Physikkurs.“
- Präziser Prompt: „Detailliertes, farbenfrohes Diagramm im 3:4-Querformat, das für den Physikunterricht in der 8. Klasse den Wasserkreislauf mit Verdunstung, Kondensation und Niederschlag in einer natürlichen Umgebung zeigt.“
Der zweite Prompt ist offensichtlich präziser, aber in ihm steckt noch deutlich mehr: Er beschreibt das Thema (Wasserkreislauf), die Zielgruppe (Physikunterricht 8. Klasse), den Stil (detailliert und farbenfroh) und das Bildformat (3:4-Querformat).
- Behalten Sie immer die Zielgruppe im Auge
Bedenken Sie immer, wer an Ihrem Kurs teilnehmen wird, Anfänger oder Experten, Kinder oder Erwachsene, und lassen Sie das in Ihre Prompts einfließen. Die KI kann Bilder im Comic-Stil genauso gut erzeugen wie abstrakte Grafiken.
- Unpräziser Prompt: „Ein Bild einer geschäflichen Besprechung.“
- Präziser Prompt: „Eine moderne, professionelle Illustration einer diversen Gruppe Erwachsener in einer Geschäftsbesprechung, von denen einige am Laptop sitzen und andere am Whiteboard stehen. Das Bild sollte stilistisch zu einer unternehmmensinternen Schulung passen.“
Im zweiten Prompt werden der Stil (modern, professionell) und der Einsatzzweck (unternehmensinterne Schulung) erwähnt. Damit hat die KI gute Anhaltspunkte für die stilistische Ausrichtung des zu erzeugenden Bildes.
- Die richtige Stimmung oder Atmosphäre treffen
Wie in Filmen erzeugen auch in E-Learning-Kursen Bilder die Atmosphäre. Egal, ob Sie einen Kurs zur Lieferkettenlogistik oder zur Vorschulpädagogik gestalten, Ihre Bildsprache sollte den richtigen Ton anschlagen. Von seriös und geschäftlich über entspannt und locker bis hin zu kindlich und verspielt ist alles möglich. Sie müssen es der KI nur beschreiben.
- Unpräziser Prompt: „Ein Bild, das Teamwork darstellt.“
- Präziser Prompt: „Eine bunte, lebendige Illustration einer diversen Gruppe Menschen, die in einer kreativen Brainstorming-Session zusammenarbeiten, für einen Fortbildungskurs zur Personalführung.“
Im zweiten Prompt wird die Stimmung der Illustration erwähnt (bunt, lebendig) und der Rahmen, in dem der Kurs stattfindet (Kurs zur Personalführung), damit die Illustration zur gewünschten Atmosphäre passt.
- Erwähnen Sie nötigen Kontext
Kontext ist alles. Je mehr Details Sie erwähnen – zum Setting, den Figuren oder den dargestellten Tätigkeiten – desto besser kann die KI die erzeugten Bilder an der Zielrichtung Ihres Kurses ausrichten.
- Unpräziser Prompt: „Eine Person, die lernt.“
- Präziser Prompt: „Eine Illustration einer jungen Frau, die konzentriert an einem Schreibtisch sitzt, auf dem ein Laptop steht und Fachbücher liegen, und für eine Online-Prüfung zum Thema digitales Marketing lernt. Das Setting ist modern, aber gemütlich, mit Tageslicht von einem großen Fenster.“
Dieser Prompt verwendet anschauliche Formulierungen für die Person (konzentrierte junge Frau), die Umgebung (modern, aber gemütlich) und die gezeigte Tätigkeit (Online-Lernen für eine Marketingprüfung).
- Erwähnen Sie Diversität explizit
Wenn Sie Bilder mit Menschen erzeugen möchten, die Diversität zeigen, erwähnen Sie das in Ihren Prompts ausdrücklich. Erwähnen Sie Alter, Gechlecht, Hautfarbe oder andere Aspekte der äußeren Erscheinung, die Sie berücksichtigt sehen möchten.
- Unpräziser Prompt: „Bild eines Hörsaals voller Stundenten.“
- Präziser Prompt: „Eine Illustration, die Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlichen Geschlechts und unterschiedlicher Hautfarbe in einem Hörsaal sitzend zeigt, wie sie einem Dozenten zuhören. Diese Menschen sollten interessiert und konzentriert wirken.“
Der zweite Prompt ist detailliert genug, um die KI zu veranlassen, den gewünschten Grad an Diversität zu zeigen.
- Beschreiben Sie den Stil
Der Stil der Bileelemente spielt eine große Rolle in der Gesmatwirkung eines E-Learning-Kurses. Egal, ob Sie etwas Abstraktes, Elegantes, Cooles oder Spielerisches brauchen, beschreiben Sie es in Ihren Prompts, damit Ihr Kurs seine Wirkung nicht verfehlt.
- Unpräziser Prompt: „Ein Logo für einen Kurs zum Thema Branding.“
- Präziser Prompt: „Ein elegantes, digitale gestaltetes Logo für einen Online-Branding-Kurs mit minimalistischen Design-Elementen und blau-weißem Farbschema, das Professionalität und Innovation ausstrahlt.“
Hier helfen die Beschreibung des Design-Stils (elegant und digital gestaltet) und des Farbschemas (blau-weiß) der KI, ein Logo zu erzeugen, das sich optische in Ihren Kurs einpasst.
Häufige Stolpersteine bei der Erzeugung von KI-Bildern
Wenn es plötzlich möglich ist, Bildmaterial für E-Learning-Kurse per Knopfdruch von einer generativen KI erzeugen zu lassen, besteht die Gefahr, sich im Dschungel der digitalen Möchglichkeiten zu verlieren. Wenn die erzeugten Bilder nicht so recht passen wollen, liegt es häufig an einem der folgenden drei Fehler:
- Zu vage Formulierung: Wenn Sie Prompts zu vage formulieren, ist die Streuung der erzeugten Bilder oft zu groß. Formulieren Sie präzise, wie wir es oben an Beispielen gezeigt haben.
- Überfrachtete Prompts: Übertreiben Sie es aber auch nicht mit der Präzision, sondern beschränken Sie sich auf die wesentlichen Punkte. Wenn Sie jedes noch so kleine Detail in Ihre Prompts packen, verwirrt das die KI in der Regel nur.
- An den Lernzielen vorbei: Das Bildmaterial eines E-Learning-Kurses sollte immer die gesetzten Lernziele unterstützen. Überflüssige oder unpassende Bilder lenken nur vom Lernen ab.
Fazit
Generative KI hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Sie muss aber keine Gefahr sein, wenn wir sie als Werkzeug betrachten und einsetzen. KI-Prompts zu formulieren, ist eine Kunst für sich. Je präziser und gezielter Sie formulieren, desto besser werden die Ergebnisse sein.
Egal, ob Sie ein technisches Diagramm, eine kleine Infografik oder eine auflockernde Illustration brauchen, die KI kann Ihnen helfen Bildmaterial zu finden, das einen echten Mehrwert für die Teilnehmenden bedeutet.
Sie möchten gern wissen, was KI noch alles fürs E-Learning-Design leisten kann? Dann lesen Sie hier weiter: Innovation mit Mehrwert: Wie KI das E-Learning-Design verändert.