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Das Kohärenzprinzip im E-Learning – weniger ist mehr

Das Kohärenzprinzip im E-Learning – weniger ist mehr

Haben Sie schon mal an einem E-Learning-Kurs gesessen und sich gedacht: Ich glaube, hier sollte ich mal eine Grafik oder irgendetwas einbauen, um den Kurs ein bisschen aufzupeppen? Oder vielleicht haben Sie schon mal mit einem Fachmann (SME) zusammengearbeitet, der so davon überzeugt war, dass jedes Quäntchen Information unglaublich wichtig ist und auf keinen Fall gestrichen werden darf. In beiden Fällen ist das Ergebnis dasselbe: ein Kurs, der Elemente enthält, die nichts zum Lernerfolg beitragen.

Das mag nicht so schlimm erscheinen, doch nach Erkenntnissen, die Ruth Clark und Richard Mayer in ihrem Buch E-Learning and the Science of Instruction darlegen, können sich überflüssige Informationen sogar negativ auf den Lernerfolg auswirken. Lassen Sie uns diesen Umstand näher betrachten.

Warum beim Lernen weniger oft mehr ist

Die von Clark und Mayer durchgeführten Studien zeigen, dass Inhalte – egal ob Text, Grafiken oder Audioclips – die ausschließlich zur Unterhaltung dienen oder nur marginal relevante Informationen beinhalten, den Lernfortschritt sogar behindern können. Die Gründe, die Clark und Mayer anführen sind leicht nachzuvollziehen. Diese überflüssigen Elemente:

  • lenken ab von den Kernaussagen des Kurses und lenken die Aufmerksamkeit der Lernenden hin zu „interessanteren“, aber weniger wichtigen, Informationen, was dazu führt, dass sich die Lernenden die zentralen Punkte des Kurses schlechter merken können.
  • stören die mentale Verknüpfung der Kerninhalte, wodurch es den Lernenden schwerer fällt, ein ganzheitliches Bild des behandelten Stoffs im Kopf zu erzeugen.

Im Prinzip kann man sagen, dass jeglicher Inhalt, der nicht direkt die Lernziele des Kurses unterstützt, egal wie interessant er an sich sein mag, den Lernfortschritt behindert und zu schlechteren Ergebnissen führt.

Weitere Lektüre

Hier gilt definitiv das Sprichwort Weniger ist Mehr. Medieninhalte, die mehr oder minder beliebig eingefügt werden, um den Kurs aufzuhübschen, stören beim Lernen nur. Setzen Sie Inhalte in Ihren Kursen immer gezielt ein. Widerstehen Sie der Versuchung, unnötige Schnörkel hinzuzufügen, und streichen Sie marginal relevante Informationen, damit sich die Lernenden auf die Kerninhalte des Kurses konzentrieren können.

Wenn Sie sich mit diesem Thema und anderen wissenschaftlichen Ansätzen an die Entwicklung von E-Learning-Kursen auseinander setzen möchten, empfehlen wir Ihnen das Buch, das die Grundlage für diesen Artikel bot: E-Learning and the Science of Instruction von Ruth Clark und Richard Mayer.

Sie haben keine Zeit, ein ganzes Buch zu diesen Themen zu lesen? In den folgenden Artikeln haben wir weitere Kernaussagen des Buchs für Sie zusammengefasst:

Ebenfalls sehr interessant in im Zusammenhang ist unser Artikel über Aufmerksamkeit im E-Learning.

 

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