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Die 6 Arten von Videos in E-Learning-Kursen

Die 6 Arten von Videos in E-Learning-Kursen

Um Videos zu drehen, zu schneiden und zu veröffentlichen brauchte man früher teure Software, viel Zeit und erfahrene Fachleute. Mit den digitalen Mitteln unserer Zeit hat sich daran zum Glück einiges geändert. Von Erklärvideos auf YouTube bis hin zu viralen Trends auf TikTok – Videos sind aus unserem digitalen Alltag kaum noch wegzudenken, und jeder kann sie offenbar ganz leicht selbst machen.

Auch der Einsatz von Videos im E-Learning-Umfeld verändert sich kontinuierlich. Videos funktionieren als eigenständige Inhaltsform oder als Bauteil interaktiver E-Learning-Kurse. Und den kreativen Umsetzungsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Lassen Sie uns heute die 6 häufigsten Arten von Videos in E-Learning-Kursen betrachten und kurz ihre Funktion beleuchten.

1. Software-Schulungen

Egal, ob Sie eine Schulung für neue Mitarbeiter erstellen, eine neue App vorstellen oder Nutzern eines Programms Tipps und Tricks zeigen wollen, die Benutzung von Computerprogrammen und Apps ist eines der wichtigsten Anwendungsfelder für Videos im E-Learning. Diese Videos werden in der Regel als Screencast erstellt. Screencasts eignen sich gut, um Teilnehmern etwas zu erklären, weil Sie darin die besprochenen Dinge direkt zeigen können, anstatt sie nur aufzuschreiben.

Um einen Screencast zu erstellen, benötigen Sie ein Programm, mit dem Sie das Bildschirmgeschehen aufzeichnen können, und ein Mikrofon oder Headset um die Handlungsschritte kommentieren bzw. erklären zu können. Peek 360 ist eine übersichtliche App, mit der das ganz einfach geht. Wenn Sie sich gleichzeitig noch per Webcam aufnehmen möchten – das verleiht einer Softwareschulung immer direkt eine persönlichere Note – ist Replay 360 das Programm für Sie.

Ein Beispiel für einen mit Peek 360 aufgenommenen Screencast sehen Sie hier:

2. Erklärvideos

Wollten Sie schon mal Ihr Fahrrad reparieren oder einen neuen Router einrichten und haben dann bei YouTube ein Video gefunden, in dem Sie alles erklärt bekommen haben? Dann sind Sie nicht allein. YouTube-Erklärvideos bringen es zum Teil auf mehrere Millionen Views. Das liegt ganz schlicht daran, dass es einfacher ist, jemandem zuzugucken und zuzuhören, als einen Text zu lesen, wenn man etwas Neues lernen möchte. Das gilt selbstverständlich nicht nur für Bastel- und Heimprojekte, sondern auch für die Arbeitswelt.

Erklärvideos sind unspektakulär, aber unschlagbar effektiv, denn jemandem etwas zu zeigen und dabei zu erklären geht oft deutlich schneller, als alles schriftlich auszuformulieren. Außerdem können die Zuschauer sich Schritte, die Sie nicht ganz verstanden haben, einfach noch einmal ansehen. Die Dinge in Aktion und im Kontext zu sehen hilft auch dabei, Missverständnissen vorzubeugen.

3. Vorträge

Vortragsvideos werden immer dann eingesetzt, wenn zu erwarten ist, dass ein nennenswerter Teil der Zielgruppe, aus welchem Grund auch immer, nicht in der Lage ist, live an einem Vortrag teilzunehmen. Vortragsvideos sind auch ein gutes Format für längere Inhalte, die ein starkes persönliches Element haben, wie z. B. bei TED-Talks.

Auch sind physische Einschränkungen wie Verfügbarkeit und Größe von Veranstaltungsräumen kein Hindernis mehr, denn an einem Vortrag, der aufgezeichnet wird, können theoretisch unendlich viele Zuschauer teilnehmen, und zwar zu einem Zeitpunkt, der für sie sinnvoll ist. Einfach den Vortragenden aufnehmen und das Video in den Kurs einbauen oder direkt in die Lernplattform hochladen. (Auf unserem englischsprachigen Schwesterblog haben wir einen Artikel, der hierzu weiter ins Detail geht: The Secret to Simplifying Your Video Training Workflow.)

Dieses Rise-360-Beispiel zeigt schön, wie Vortragsvideos mit interaktiven Elementen kombiniert werden können, um zentrale Inhalte des Vortrags zu vertiefen.

Beispiel ansehen

4. Interaktive Videos

Apropos interaktiv: Interaktive Videos sind ein hervorragendes Mittel, Videoelemente in einen E-Learning-Kurs einzubauen, aber gleichzeitig zu verhindern, dass die Teilnehmer mental abschalten. Vielleicht wollen Sie auch gleich einen kleinen Wissenstest ins Video einbauen? Mit Autorentools wie Storyline 360 ist das überhaupt kein Problem. Diese interaktiven Elemente binden die Aufmerksamkeit der Zuschauern viel besser und sorgen dafür, dass sie nicht nur passiv konsumieren, sondern aktiv mitdenken.

Weitere Details erfahren Sie in unserem Artikel Interaktive Videos erstellen mit Storyline 360. Sie möchten ein Beispiel in Aktion sehen? Bitte sehr:

Interaktive-Videos

Beispiel ansehen

5. Animierte Videos

Animierte Videos oder Motion Graphics sind eine schöne Möglichkeit, Inhalte etwas verspielter rüberzubringen – sie sind gewissermaßen die Cartoons der E-Learning-Szene. Dieses Format ist auch dann ideal, wenn Sie keine Möglichkeit haben, ein tatsächliches Video von Ihren Inhalten zu drehen. Mit animierten Grafiken sind Sie dann flexibler.

Der folgende Kurs z. B. wurde zu Beginn der Corona-Pandemie erstellt, als plötzlich Viele ihren Arbeitsplatz nach Hause verlagern mussten. Ein Live-Video mit Schauspielern, Kameraleuten usw. wäre da unmöglich gewesen. Ein Motion-Design-Ansatz war hier die Rettung.

Beispiel ansehen

6. Whiteboard-Videos

Mit Whiteboard-Videos – streng genommen einer Unterform von Erklärvideos, die vor ein paar Jahren auf YouTube stark im Trend lag — können Sie Inhalte erklären, während Sie „per Hand“ passende Grafiken dazu zeichnen. Für Viele fühlt sich diese Art der Didaktik vertraut an, weil es fast so ist wie früher in der Schule, als die Lehrerin vorne etwas erklärte, während sie dazu etwas auf die Tafel schrieb.

Auch für Storytelling-Ansätze eignen sich Whiteboard-Videos wunderbar. Denn das oft spielerische „Zeichnen“ verleiht den Inhalten eine persönliche, emotionale Komponente, was gut ist, um gerade bei längeren Ausführungen die Aufmerksamkeit der Teilnehmer nicht zu verlieren.

Sehen Sie selbst:

Weitere Lektüre

Von aufgezeichneten Vorträgen über Erklärvideos und Screencasts bis hin zu interaktiven Videos haben Sie jede Menge Möglichkeiten, Videos kreativ und effektiv im E-Learning einzusetzen. Wir hoffen, Ihnen mit unserem kurzen Abriss Lust darauf gemacht zu haben, einige davon in Ihren nächsten E-Learning-Projekten auszuprobieren. Bis dahin können Sie auf unseren Blogs noch tiefer in die Materie einsteigen – mit diesen Artikeln:

 

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