Mathias Kollmitzer leitet bei LearnChamp den Bereich Concepts und hat in den letzten 4 Jahren in allen Bereichen rund um das Thema E-Learning-Content erfolgreiche Projekte für verschiedenste Kunden mit Articulate Storyline realisiert. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er innovative und topmoderne Lernlösungen für Unternehmen aller Branchen und Größen.

„Wieso funktioniert der Kurs denn jetzt nicht so wie gewünscht? Und wo sind meine Testergebnisse?“

Das ist ein Szenario, das Ihnen wahrscheinlich bekannt vorkommt: Mit großer Erleichterung liefert man den fertigen E-Learning-Kurs endlich ab. Trotz genauester Planung und hohem Einsatz ist es wieder einmal knapp geworden. Und während man schon mit voller Konzentration am nächsten Kurs bastelt, kommen die ersten Rückmeldungen, dass etwas mit dem Kurs nicht stimmen kann. Die Werte werden nicht richtig an das LMS übergeben und überhaupt ist die „Performance ganz schrecklich”. Jetzt geht natürlich (selbst in den kühleren Jahreszeiten) das große Schwitzen los!

Damit es nicht so weit kommt, hier ein paar Tipps:

Infrastruktur des Kunden

Neben der natürlich wichtigen Deadline sollte man sich schon beim Projektstart über die technische Infrastruktur des Kunden schlau machen:

• Gibt es ein LMS, in dem die Kurse eingebettet werden?
• Wenn ja, um welches LMS handelt es sich?
• Welcher Trackingstandard wird eingesetzt (SCORM 1.2, SCORM 2004, AICC …)?
• Gibt es Besonderheiten hinsichtlich der Serverstruktur des LMS?
• Was ist die Mindestkonfiguration der verwendeten Endgeräte?

Ihr erster Reflex könnte sein: Das sind doch komplett technische Fragen, was hat das mit Contententwicklung zu tun? Die einfache Antwort: Leider sehr viel. Aus den Antworten darauf lässt sich ableiten, was technisch möglich sein wird, welche Tools Sie einsetzen können und dadurch auch, welche didaktischen Möglichkeiten Sie haben.

Es empfiehlt sich, ehrlich zu sein und mögliche Limitierungen auch zu zeigen – selbst wenn das im schlimmsten Fall zum Verlust des Auftrags führen kann. Aber besser im Vorhinein eine vernünftige Risikoanalyse durchführen, als Zusagen erfüllen zu müssen, die aufgrund unvollständiger Informationen gemacht wurden. Mögliche Probleme, zum Beispiel beim Abspielen der Kurse, weil der auf den Endgeräten installierte Flashplayer veraltet ist, lassen sich dadurch frühzeitig erkennen und umgehen.

Anforderungen des Kunden

Der nächste Agendapunkt wäre die Frage nach den Daten, die der Kunde über seine Lernenden sammeln und auswerten will. Auch hier sind die Antworten auf die obigen Fragen nach dem eingesetzten LMS und SCORM-Standard wichtig – zum Beispiel: Nicht jedes LMS und jeder Trackingstandard sorgen automatisch dafür, dass ausgerechnet die gerade gewünschten Daten über das Lernerverhalten gesammelt werden. Oft müssen LMS oder auch Content dafür erst angepasst werden. Von der Leistungsfähigkeit des SCORM-Standards haben Kunden leider häufig noch falsche Vorstellungen. Gezielte Aufklärung und Beratung sind da das A und O.

Es ist also durchaus empfehlenswert, eine (eventuell) vorhandene Scheu vor „Technik“ abzulegen und sich in die verschiedenen technischen Kommunikationsstandards rund ums Thema „E-Learning“ einzuarbeiten, um offensichtlichen Fallen zu entgehen. So kann man schon bei den ersten Abstimmungen abklären, ob die Vorstellungen des Kunden realisierbar sind.

Ein Tipp: Um für alle Szenarien gewappnet zu sein, haben wir bei LearnChamp für alle uns bekannten Anforderungen Demokurse erstellt. So lassen sich die Rahmenbedingungen bzw. die Aussagen dazu schon frühzeitig verlässlich beim Kunden testen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven!

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