Vor kurzem gab es in der E-Learning Heroes-Community eine Diskussion, wie man einen qualifizierten freiberuflichen Instructional Designer oder E-Learning-Entwickler findet. Die Zusammenarbeit mit dem richtigen E-Learning-Entwickler, der seriös, erschwinglich, verfügbar ist und solide Kenntnisse hat, kann für den Erfolg eines Projektes entscheidend sein. Dazu kommt, dass die Einstellung der falschen Person letzten Endes viel Zeit, Geld und Kopfschmerzen kosten kann. Hier sind einige bewährte Tipps, um genau das zu vermeiden:
Identifizieren Sie Ihre Anforderungen
Bevor Sie mit der Suche nach den perfekten Kandidaten beginnen, klären Sie ganz genau Ihre Anforderungen, damit Sie wissen, was Sie suchen und worauf Sie achten müssen. Am besten machen Sie eine Liste mit allen wichtigen Aufgaben, wie beispielsweise:
Aufgabe | Anforderung an Kandidaten |
Konzept für einen E-Learning-Kurs entwickeln | Solide Instructional Design-Kenntnisse |
Storyboard für einen E-Learning-Kurs umsetzen | Erfahrungen in der E-Learning-Entwicklung |
Eigene Grafiken für den E-Learning-Kurs erstellen bzw. anpassen | Kenntnisse in Grafikdesign |
Wenn Sie nicht sicher sind, was Sie suchen, lesen Sie meinen vor kurzem erschienenen Blogartikel zu den 7 häufigsten Stellenbezeichnungen in der E-Learning-Branche.
Je mehr Anforderungen Sie haben, desto schwieriger wird es natürlich, jemanden zu finden, dessen Profil genau passt. Deshalb priorisieren Sie am besten die Anforderungen in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit – die ersten drei bis fünf als Ihre absoluten “Deal Breaker” und die Anforderungen weiter unten in der Liste als verhandelbar. So können Sie sich selbst auch noch mal darüber klar werden, was Ihnen eigentlich am wichtigsten für Ihr Projekt ist.
Erstellen Sie eine aussagekräftige Stellenbeschreibung
Viele überspringen den Schritt, eine Stellenbeschreibung für einen Freelance-Job zu erstellen. Dabei bietet sie neben der Klarheit, was gebraucht wird, die Möglichkeit, Kandidaten besser zu erreichen und auf sich aufmerksam zu machen. Es ist ein wettbewerbsorientierter Markt und Sie wollen die besten Kandidaten gewinnen!
Eine schlecht formulierte Anzeige wird ebenso nicht die geeignetsten Kandidaten anziehen, die Sie suchen. Ihre Stellenanzeige sollte Folgendes enthalten:
- Berufsbezeichnung
- Arbeitsort
- Beschreibung der wichtigsten Aufgaben und der Aufgaben, die durchgeführt werden sollen
- Auflistung der erforderlichen Schlüsselqualifikationen, einschließlich Ausbildung, Erfahrung und spezifische Fähigkeiten
- Vorteile des Jobs
- Anleitung für die Bewerbung, zum Beispiel “nur Kandidaten mit einem Portfolio werden berücksichtigt”
Um die Stellenbeschreibung zu veröffentlichen, gibt es viele Möglichkeiten. Neben Ihrer eigenen Webseite können Sie sie auf Fachforen einstellen oder verlinken, zum Beispiel bei den E-Learning Heroes in der Job-Liste oder im “Building Better Courses”-Forum. Auch die Social Media-Kanäle bieten wunderbare Möglichkeiten, interessante Kandidaten zu erreichen.
Recherchieren Sie qualifizierte Kandidaten
Professionelle Recruiter wissen, dass man die besten Kandidaten oft aktiv suchen muss, anstatt darauf zu hoffen, dass sie von alleine kommen. Gute Optionen, um Freiberufler zu finden, sind:
- “E-Learning Einfach Gemacht”-Blog: Da ich immer wieder nach Empfehlungen für Freelancer gefragt werde, habe ich einen Blogpost mit einem Aufruf gestartet, bei dem Freelancer ihre Kontaktdaten und weitere Informationen in den Kommentaren hinterlassen können.
- XING oder LinkedIn: Diese professionellen Plattformen sind natürlich ideal, um nach Stichworten zu recherchieren, wer diese Dienstleistung anbietet. Neben der klassischen Suche können Sie auch in den dortigen Fachforen entweder Ihre Stellenbeschreibung verlinken oder Freelancer-Angebote sichten.
- E-Learning Heroes-Community: Da sie die weltweit größte E-Learning-Community mit über 450.000 Mitgliedern ist, ist sie natürlich ein guter Anlaufpunkt, um sich Mitgliederprofile anzuschauen und in den Foren oder bei den E-Learning Challenges zu sehen, wer sich dort präsentiert.
Sichten Sie Portfolios
In der Design-Branche kommt man ohne Portfolio nicht weit und auch in der E-Learning-Branche sollte man sich (besonders als Freelancer) ein aussagekräftiges Portfolio zusammengestellt haben. Nur so können Sie als Auftraggeber einen ersten Eindruck über die Fähigkeiten, die Erfahrungen und den Stil des Kandidaten bekommen.
Achten Sie beim Sichten der Portfolios auf folgende Aspekte:
- Qualität der visuellen Gestaltung
- Qualität des Konzepts / Instructional Designs
- Qualität der Umsetzung der Beispiele
- Qualität der Formulierungen/Texte
- Vielfalt der Beispiele
- Angaben zu verwendeten Autorentools
An dieser Stelle können Sie anhand Ihrer Prioritätenliste der Anforderungen die Portfolios beziehungsweise die Kandidaten recht schnell (aus)sortieren.
Ich hoffe, diese Tipps helfen Ihnen bei der Suche nach geeigneten freien Mitarbeitern und ich bin gespannt, ob Sie noch Ergänzungen bzw. weitere Tipps haben! Hinterlassen Sie sie doch einfach als Kommentar unter diesem Blogbeitrag. 🙂
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