Als E-Learning-Designer haben die meisten von uns eine Handvoll Schriftarten, die wir immer wieder gerne benutzen. Sie leisten uns gute Dienste und haben sich bewährt, aber wenn man immer wieder dieselben Schriftarten verwendet, kann ein eintöniger Look entstehen.
Schriftarten gibt es wie Sand am Meer, aber das ist gleichzeitig auch ein Problem. Denn wie soll man auf der Suche nach seiner neuen Lieblingsschriftart in dieser Masse fündig werden? Kein leichte Aufgabe. Deshalb stellen wir Ihnen hier 4 Schriftarten vor, die sich in unserer Design-Praxis bewährt haben. Was mögen wir an diesen Schriftarten so? Sie sind unaufdringlich, gut lesbar und kostenlos, machen sich aber nicht zuletzt auch in den Kontexten Barrierefreiheit und Lokalisierung hervorragend.
Lato
Lato ist die drittbeliebteste Schriftart unter den Google-Fonts – nur übertroffen von Roboto und Open Sans – und aus gutem Grund. Sie ist eine unprätentiöse serifenlose Schrift, die dennoch genug Charakter hat, um nicht langweilig zu wirken. Sie wurde ursprünglich für eine polnische Bank entwickelt und ist in neun Schriftstärken verfügbar. Sie hat klare Linien, aber trotzdem einen freundlichen, quasi-handschriftlichen Touch. Kursiv mutet Lato leicht verspielt an, aber insgesamt ist sie sehr vielseitig und macht in Überschriften, Absätzen und Fußnoten gleichermaßen eine gute Figur.
Poppins
Sie entwerfen oft mehrsprachige E-Learning-Kurse? Dann sehen Sie sich einmal Poppins an. Sie wurde gezielt für den Einsatz in möglichst vielen Sprachen entwickelt. Mit Poppins brauchen Sie sich keine Sorgen mehr zu machen, dass Sonderzeichen anderer Sprachen das Schriftbild stören könnten. Poppins präsentiert sich in jeder Sprache brillant und gut lesbar.
Lustria
Lustria ist eine etwas leichtere Schriftart. Freundlich und unaufdringlich macht sie sich auf großen Bildschirmen ebenso gut wie auf dem Smartphone. Leider gibt es sie nur in einer Schriftstärke. Damit ist sie nicht ganz so vielseitig wie andere, aber in langen Fließtexten glänzt sie besonders, weil sie schön luftig und locker wirkt.
Oswald
Wenn Sie eine kräftigere Schriftart suchen, können Sie mit Oswald nichts falsch machen. Die Fontfamilie umfasst diverse Schriftstärken und eignet sich besonders gut für Überschriften und Titel. Die Schriftart wurde mit Blick auf die digitale Welt, z. B. das E-Learning, entwickelt. Der einzige klitzekleine Haken ist der etwas geringe waagerechte Abstand zwischen den Buchstaben, was die Lesbarkeit bei kleineren Schriftschnitten beeinträchtigen kann. Ein weiterer Grund dafür, Oswald da einzusetzen, wo es groß und plakativ zugeht.
Mehr Schriftarten finden
Die Auswahl der Schriftarten wird im E-Learning-Design oft vernachlässigt, obwohl sie eine enorme Auswirkung auf die Optik und Effektivität der Kurse haben kann. Wenn Sie bei der Auswahl Ihrer Schriftarten mit der Zeit gehen und aktuelle Schriftarten verwenden, verhindern Sie, dass Ihre Kurse angestaubt rüberkommen. Auch wenn Sie Ihre Kurse routinemäßig übersetzen lassen, hilft die richtige Schriftart dabei, dass Ihre Kurse in jeder Sprache einen guten Eindruck machen.
Natürlich sind diese 4 Schriftarten nur die Spitze des Eisbergs. Mehr zum Thema Schriftarten im E-Learning-Design finden Sie auf unserem Blog, unter anderem hier:
- 5 Tipps für legasthenikerfreundliche E-Learning-Kurse
- 5 passende Schriftartenpaare für E-Learning-Kurse
- 8 Fragen, die sich E-Learning-Designer bei der Formatierung und Wahl von Schriftarten stellen sollten
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