Ein E-Learning-Quiz ermöglicht Ihnen herauszufinden, ob Ihre Lernenden das Kursmaterial verstanden und verinnerlicht haben. Allerdings muss das Quiz die richtigen Fragen stellen, um Ihnen ein klares Bild davon zu geben, wo Ihre Lernenden stehen.
Hier sind fünf Tipps, wie Sie effektive E-Learning-Quizfragen schreiben.
Tipp 1: Richten Sie die Quizfragen nach den Kurszielen
Ihre Quizfragen sind Teil einer “Inhaltshierarchie”. Sie verstärken Ihr Kursmaterial, was wiederum Ihre Kursziele unterstützt. Indem Sie diese Elemente aufeinander abstimmen, können Ihre Lernenden die wichtigen Botschaften des Kurses besser verinnerlichen und Ihr Kurs wird insgesamt nachhaltiger.
Formulieren Sie Fragen, die sich darauf konzentieren, die Lerninhalte Ihres Kurses anzuwenden. Stellen Sie keine Fragen zu Material, das Sie im Kurs nicht behandelt haben. Ihr Ziel ist es zu beurteilen, wie gut die Lernenden die Lerninhalte beherrschen und nicht, sie auszutricksen oder sie dumm aussehen zu lassen.
Tipp 2: Verwenden Sie abwechselnde Quiz-Fragetypen
E-Learning-Quizfragen können in allen möglichen Formen vorkommen: Multiple-Choice-Optionen, Lückenfüller, offene Antworten, Drag-and-Drop und vieles mehr. Und jede hat ihren eigenen Bewertungszweck, also lassen Sie sich nicht dazu verleiten, immer nur das gleiche Format zu verwenden.
Seien Sie offen für andere Assessment-Techniken. Beispielsweise können szenariobasierte Fragen oder Fallstudien, bei denen Lernende das Gelernte auf realistische Situationen anwenden müssen, Lernerkenntnisse oft besser prüfen als traditionelle Quizfragen.
Tipp 3: Formulieren Sie Ihre Quizfragen klar und prägnant
Ersparen Sie es Ihren Lernenden, umständliche Fragen entschlüsseln zu müssen. Ihre Fragen sollten kurz sein – idealerweise ein einzelner Satz. Und verwenden Sie eine einfache Sprache, ohne Fachjargon oder extravagantes Vokabular.
Betrachten Sie als Beispiel diese zwei Quizfragen:
Frage 1: Was sollte ein Kreditsachbearbeiter als Nächstes tun, wenn Sie Kreditanträge prüfen, wenn Sie wissen, dass Ihr Kunde mindestens fünf Jahre gearbeitet hat und Sie seinen Kredit bearbeiten?
Frage 2: Sie haben eine Arbeitserfahrung von 5 Jahren bestätigt, was ist Ihr nächster Schritt, um den Kreditantrag Ihres Kunden zu bearbeiten?
Das erste Beispiel ist ein Durcheinander! Das zweite ist einfach zu verstehen. Wählen Sie Ihre Formulierung bewusst und vereinfachen Sie, wo es möglich ist.
Tipp 4: Achten Sie auf die Qualität und Stimmigkeit Ihrer Antwortoptionen
Da Sie wissen, was die richtigen Antworten sind, könnte es verlockend sein, die anderen Auswahlmöglichkeiten mit sehr einfachen oder geradezu albernen Antworten zu füllen.
Aber wenn Sie dies tun, verpassen Sie eine Gelegenheit, die Lernenden darauf zu trainieren, Nuancen zu unterscheiden. Bitten Sie also einen SME (Subject Matter Expert), Ihnen zu helfen, gute und sinnvolle Optionen auszuwählen. Oder erwägen Sie, weniger Auswahlmöglichkeiten anzubieten: Drei gute Optionen sind besser als fünf oberflächliche.
Tipp 5: Erstellen Sie Feedback für Ihre Quizfragen
Feedback ist die Antwort, die Sie den Lernenden geben, nachdem sie eine Quizfrage beantwortet haben – und darin steckt sehr viel Potenzial! Feedback bereitzustellen ist äußerst lehrreich, denn Sie können noch einmal wertvolle Informationen wiederholen.
Wenn Sie das Feedback schreiben, erklären Sie, was die richtige Antwort ist und warum. Halten Sie Ihr Feedback kurz und bündig, damit Ihr Quiz nicht zu umfangreich oder gar langatmig wird.
Wie Sie sehen, lohnt es sich, gute E-Learning-Quizfragen zu verfassen, da Sie dadurch einen genaueren Einblick zum Lernstand Ihrer Lernenden erhalten und ihnen entsprechendes Feedback geben können. Weitere Artikel zu diesem Thema finden Sie hier:
- Die 5 gängigsten Fehler bei Quizfragen (und wie Sie sie vermeiden können)
- Wann ist der richtige Zeitpunkt für Tests im E-Learning?
- Ja-/Nein-Checkliste für Ihre Lerntests
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