E-Learning-Autorentools wie Rise 360 und Storyline 360 sind so benutzerfreundlich, dass mit ihnen wirklich jeder E-Learning-Kurse erstellen kann – nicht nur Instruktionsdesigner. Bedeutet das also, dass Instruktionsdesign nicht mehr gebraucht wird? Natürlich nicht!

In diesem Artikel möchten wir kurz zwei Gründe beleuchten, warum Instruktionsdesign immer noch so relevant ist, wie eh und je.

1. Es macht das Lernen effizienter

Manche Leute fragen sich, wieso eigentlich noch E-Learning-Kurse erstellt werden. Schließlich war es noch nie so einfach wie heute, an Informationen zu gelangen! Was auch immer Sie wissen wollen, Google hat die Antwort.

Das mag in vielen Fällen stimmen, aber ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie viel Zeit dabei draufgeht, unnütze Quellen zu durchforsten, bis Sie endlich gefunden haben, wonach Sie suchen?

Jetzt stellen Sie sich vor, jemand würde dieses Suchen und Durchforsten für Sie übernehmen – und Sie hätten die Informationen direkt griffbereit. Genau dafür ist Instruktionsdesign da – Inhalte zu kuratieren und aufzubereiten, um das Lernen so einfach wie möglich zu machen.

2. Es macht das Lernen effektiver

Könnten Sie einfach ein paar Texte, Bilder und Videos kopieren und in ein Autorentool packen? Klar! Aber wäre damit sichergestellt, dass die gewünschten Lernziele auch erreicht werden? Unwahrscheinlich.

Diese Art von Kursen bewirkt bei den Teilnehmern oft nichts, und zwar aus 2 Gründen:

• Sie sind so vollgestopft, dass die Teilnehmer gar nicht erkennen, welche Inhalte die wichtigen sind. Sie fühlen sich überfordert, langweilen sich und behalten letztlich kaum etwas.
• Es fehlt an Kontext, sodass die Teilnehmer nicht verstehen, wie sie die Inhalte in ihrem Arbeitsalltag anwenden sollen.

Wenn Sie sich hingegen die Zeit nehmen, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu ermitteln und Ihren Kurs danach auszurichten, wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deutlich effizienter, und vor allem auch effektiver. Denn was bringt ein Kurs, wenn niemand etwas lernt?

Fazit

Intuitiv bedienbare Autorentools machen die Kurserstellung zwar schneller und einfacher, aber dafür zu sorgen, dass die Kurse sowohl effizient als auch effektiv gestaltet sind, liegt immer noch an Ihnen.

Bedeutet es dann doch, dass nur professionelle Instruktionsdesigner E-Learning-Kurse erstellen können? Nicht unbedingt. Es bedeutet aber, dass Ihnen zumindest die Grundlagen des Instruktionsdesigns geläufig sein sollten.

Wenn Sie neu im Instruktionsdesign sind – oder einer unerfahreneren Personen Starthilfe geben möchten – empfehlen wir Ihnen unseren Artikel Grundlagen des Instruktionsdesigns für E-Learning-Entwickler. Wenn Sie dann noch tiefer ins Thema einsteigen möchten, lesen Sie zum Beispiel hier weiter:

• Lernziele im E-Learning – ohne sie geht es nicht
• So schaffen Sie Abhilfe, wenn Ihr E-Learning-Kurs überladen ist
• Das Kohärenzprinzip im E-Learning – weniger ist mehr

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