Ein E-Learning-Kurs hat viele wichtige Elemente wie Texte, Bilder, Navigation und Audio. Der Großteil der Informationen wird jedoch fast immer über Text vermittelt. Grafiken, Videos und Audioaufnahmen werden in der Regel unterstützend eingesetzt (es sei denn, es handelt sich um einen rein videobasierten Kurs).
Text wird an den unterschiedlichsten Stellen im E-Learning eingesetzt – von Navigationselementen wie Buttons, Hyperlinks und Menüs bis hin zur Einleitung, Erläuterung und Unterstützung der eigentlichen Kursinhalte. Dafür ist ein guter Schreibstil wichtig, um die Inhalte zielgruppengerecht und auf den Punkt gebracht zu vermitteln.
Hier sind aus meiner Erfahrung 3 einfache Tipps, die Ihnen helfen, klar und überzeugend für Ihre Lernenden zu schreiben.
1. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche
Beim Schreiben von Texten ist im ersten Durchlauf selten alles perfekt. Scheuen Sie sich deshalb nicht, rigoros den Rotstift anzusetzen und redundante Beschreibungen oder Füllwörter wieder herauszunehmen. Prüfen Sie die Formulierungen auf Relevanz und Notwendigkeit. Brauche ich diese Beschreibung oder geht es auch ohne? Wenn Sie etwas in 8 Worten statt in 20 erklären können, tun Sie es.
2. Verwenden Sie die richtige Sprache
Ein wichtiger Aspekt für die Entwicklung von E-Learning-Kursen ist, die Informationen in einer Weise zu vermitteln, die für Ihre Lernenden klar und einfach zu verstehen ist. Stellen Sie sicher, dass Sie zielgruppengerecht schreiben. Das heißt, finden Sie heraus, welches Niveau Sie voraussetzen und welche Fachbegriffe Sie verwenden können und welche Sie erklären müssen!
3. Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung spielen eine Rolle
Wenn Ihnen Fehler in Grammatik, Rechtschreibung oder bei Satzzeichen unterlaufen, kann Ihr Kurs schnell als unprofessionell und fehlerhaft empfunden werden – ganz zu schweigen davon, dass sich dadurch Bedeutungen von Wörtern oder Sachverhalten verändern können. Überprüfen Sie Ihre Texte diesbezüglich genau und vergewissern Sie sich, dass Sie Zeiten, Formulierungen, Schreibweisen und Zeichensetzung einheitlich verwenden.
Weitere wichtige Dinge, die zu beachten sind:
- Entwerfen Sie erst eine grobe Struktur, bevor Sie mit dem Schreiben anfangen.
- Verwenden Sie eine aktive Ansprache (Jemand führt eine Aktion durch: „Er brachte das Buch in den anderen Raum.“), keine passive Ansprache (eine Aktion wird durchgeführt, durch was oder wen bleibt unklar: „Das Buch wurde in den anderen Raum gebracht.“).
- Lesen Sie Ihre Texte am Ende noch einmal durch. Lautes Vorlesen ist sogar noch besser. So können Sie schnell feststellen, ob der Satzbau zu komplex ist. Wenn es für Sie seltsam klingt, wird es das erst recht für Ihre Lernenden.
Zum Abschluss: Holen Sie sich eine zweite, eventuell sogar eine dritte Meinung ein
Als Autor stehen Sie Ihren Texten sehr nahe – oft zu nah, um mögliche Fehler oder Irrtümer zu entdecken – Sie sind sozusagen „betriebsblind“.
Suchen Sie sich deshalb jemanden mit ausgeprägten Sprach- und Schreibfähigkeiten, der Ihre Texte noch einmal durchliest. Sie oder er sollten ein Auge für Rechtschreib- und Grammatikfehler haben sowie für alles, was nicht verständlich oder irreführend ist. Dieses Feedback sollten Sie sich zu Herzen nehmen und die vorgeschlagenen Änderungen vornehmen. Ich bin mir sicher, dass die neue Perspektive einer anderen Person am Ende zu einem besseren Resultat führt.
Wie gehen Sie beim Schreiben Ihrer Texte für Ihre E-Learning-Kurse vor? Haben Sie weitere oder ergänzende Tipps? Bitten hinterlassen Sie sie in den Kommentaren.
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