Nehmen wir mal folgende Situation als Ausgangsbasis: Sie werden gefragt, ob Sie innerhalb von zwei Wochen einen E-Learning-Kurs erstellen können. Was antworten Sie?
In der Vergangenheit war Ihre Antwort wahrscheinlich, dass dies nicht genug Zeit sei. Nun, heutzutage ist das anders. Sie können fast alles selbst erstellen und noch dazu in kürzester Zeit: Rapid E-Learning.
Rapid E-Learning bedeutet, dass Sie mithilfe von E-Learning-Autorentools Ihre Online-Kurse mit allem was dazu gehört selbst erstellen können. Das geht einerseits über die Funktionen der Programme, durch die Sie sich schnell beispielsweise Interaktionen oder Quizze zusammenklicken können. Andererseits gibt es schon viele eingebaute Vorlagen, die Sie verwenden, anpassen oder für Ihre Zwecke neu erstellen können.
Auch wenn Ihnen die Rapid-E-Learning-Programme einen Vorsprung ermöglichen, müssen Sie sich die Zeit dennoch gut einteilen. Hier sind 5 einfache Tipps, die Ihnen bei der Vorbereitung des nächsten Projekts helfen:
1. Erstellen Sie eine allgemeine Trainingsvorlage
Wenn Sie wenig Zeit für die Entwicklung des E-Learning-Kurses haben, wollen Sie nicht Tage damit verbringen, über die Herangehensweise nachzudenken. Mit der richtigen Vorlage gewinnen Sie Zeit. Beinhalten sollte sie Lernziele, eine Struktur für die Darstellung der Inhalte und Möglichkeiten, das Lernverständnis zu überprüfen.
Vielleicht können Sie auch zwei oder noch mehr Vorlagen erstellen, die die verschiedenen Bedürfnisse der Lerner adressieren. Eine könnte auf der linearen Darstellung der Inhalte basieren, eine andere könnte sich auf performancebasiertes Training konzentrieren, bei dem der Benutzer lernen und die neuen Kenntnisse direkt testen kann. Unabhängig davon, wie Sie Ihre Vorlage aufbauen – der wichtigste Punkt ist, dass Sie mit einer Vorlage direkt loslegen können.
2. Erstellen Sie Modelle für Interaktivität
Es ist wichtig, die Lerner auf einer realistischen Basis abzuholen. Sie wollen verstehen, warum dieses Training wichtig für sie ist. Interaktivität ist ein Weg, das zu verdeutlichen. Und Interaktion geht über die klassische Drag-&-Drop-Funktion hinaus. Es geht mehr darum, den Lerner näher an die Informationen des Kurses heranzubringen, damit er sich damit auseinandersetzt. Das könnte Fallstudien oder Problemlösungen einbeziehen – es gibt eine Menge, was man mit Interaktionen im E-Learning machen kann. Und sie müssen überhaupt nicht kompliziert sein, um erfolgreich zu sein.
Schauen Sie sich an, was andere tun, und machen Sie sich eine Liste mit Interaktivitäten, die funktionieren und die Sie ebenfalls in Ihren Projekten einsetzen könnten. Wenn Sie dann mit der Konzeption anfangen, können Sie auf diese Liste zurückgreifen und müssen keine Zeit darauf verwenden, neue zu erfinden.
3. Erstellen Sie Design-Vorlagen
Egal, welche Art von Kurs Sie erstellen, er muss in der Regel ein bestimmtes Design haben. Das Nette an Rapid-E-Learning-Programmen ist, dass das Design des Players bereits vorbestimmt ist. Sie brauchen also nicht viel Zeit darauf zu verwenden, eine Navigation einzurichten.
Das vorangestellt, sollten Sie sich trotzdem zum allgemeinen „Look & Feel“ Ihres Kurses Gedanken machen. Sie können sich eine gute Basis schaffen, wenn Sie sich bereits vorab Designvorlagen erstellen und Farbschemen festlegen.
Auch wenn Sie Ihre Powerpoint-Folien in einen Kurs umwandeln wollen, haben Sie eine Menge Spielraum. Die Folien müssen nicht wie klassische Powerpoint-Folien aussehen. Lassen Sie die typischen Aufzählungen mit Bulletpoints beiseite, betrachten Sie die Folien als leere Leinwand und legen Sie dann los.
Die Idee ist, ein paar Designvorlagen fertig zu haben, mit denen Sie dann schnell einen Prototyp für Ihren Kurs zusammenstellen können.
4. Bereiten Sie Bilder und visuelle Elemente vor
Um die richtigen Bilder und grafischen Elemente für Ihre nächste Schulung bereit zu haben, gibt es ein paar Dinge, die Sie vorbereiten können. Wenn Sie mit Powerpoint arbeiten, schauen Sie sich die eingebetteten Bildersammlungen und Clip Arts an.
Erstellen Sie sich selbst eine Sammlung von Bildern, die den gleichen Look & Feel haben. Bei den Clip Arts können Sie selbst die Farben ändern, um sie Ihrem eigenen Farbschema anzupassen. Sie können auch eigene Grafiken erstellen, indem Sie Buttons, Pfeile etc. mit Ihrem Farbschema, Farbverlauf und vielleicht noch einem Schatten versehen.
Sichten Sie die Bilder, die Ihnen bereits zur Verfügung stehen. Wenn Sie in einer Produktionsumgebung arbeiten, können Sie vielleicht Bilder von Geräten und arbeitenden Menschen vorbereiten.
Die richtigen Bilder zur Verfügung zu haben ist wichtig und in der Regel ein zeitraubender Prozess. Fangen Sie früh an und erstellen Sie Ihre Sammlungen. Wenn Sie dann Bilder oder einfach nur Ideen brauchen, haben Sie damit gute Ressourcen zur Verfügung.
5. Erstellen Sie eine Liste mit Standardfragen
Je besser Sie im Fragenstellen und Zuhören sind, desto besser können Sie Ihren E-Learning-Kurs konzipieren. Wenn Sie in Eile sind, ist es schnell passiert, dass Sie die falschen Fragen stellen oder die wichtigen Fragen vergessen. Mit einem vorbereiteten Fragenkatalog kann Ihnen das nicht passieren.
Überlegen Sie, was Sie für Ihre Projekte wissen müssen und notieren Sie sich die Fragen. Eine gute Methode ist, sich auf 5 Schlüsselfragen zu beschränken, die Sie Ihrem Kunden vor Ihrem Meeting zur Vorbereitung zuschicken können. Das kann extrem zeitsparend sein.
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