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7 Tipps für überzeugende Konferenzbeiträge

7 Tipps für überzeugende Konferenzbeiträge

Wer im E-Learning auf dem Laufenden bleiben möchte, kommt an Veranstaltungen wie der Learntec nicht vorbei. In Sessions, Gesprächsrunden und praktischen Beispielen zeigen sie, was heute schon möglich ist und wohin sich Lerntechnologien in den nächsten Jahren entwickeln.

Sie sind daher immer einen Besuch wert. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, einen eigenen Vortrag einzureichen? Viele Referentinnen und Referenten kommen genau wie Sie direkt aus der Praxis – Menschen, die Projekte umsetzen, Erfahrungen sammeln und diese weitergeben. Wenn Sie das reizt, ist ein eigener Beitrag absolut machbar.

Sie überlegen, ob Sie eine Idee einreichen sollen oder ob Sie überhaupt „etwas vorzuzeigen“ haben? Mit den folgenden Tipps möchten wir Ihnen den Einstieg erleichtern.

Finden Sie Ihr Thema (es muss nichts Weltbewegendes sein)

Viele verzichten auf die Einreichung eines eigenen Vorschlags, weil sie keine große Online-Reichweite oder zukunftsweisende Projekte vorzuweisen haben. Aber beides ist keine Voraussetzung. Sie müssen sich in der Branche nicht erst einen Namen gemacht haben, um einen Platz im Programm zu verdienen. Denn oft sind es gerade die vermeintlich alltäglichen Einblicke, die bei anderen neue Gedanken anstoßen und Impulse geben.

Sie sind unsicher, welches Thema für andere interessant sein könnte? Folgende Ansätze helfen bei der Orientierung:

  • Sprechen Sie mit einer Kollegin oder einem Kollegen über Ihre Projekte und Branchenschwerpunkte. Wenn Ihr Gegenüber bei einem Thema sofort nachfragt oder Interesse zeigt, ist das ein vielversprechender Kandidat!
  • Halten Sie fest, welche Aspekte Ihrer Arbeit Sie wirklich begeistern. Vielleicht testen Sie bei der Erstellung Ihrer Inhalte gerne neue Multimedia-Tools. Oder Sie beschäftigen sich am liebsten mit neuen Methoden, um E-Learning-Projekte effizienter zu gestalten. Wenn Sie für ein Thema brennen, spürt man das auch in Ihrem Beitrag.
  • Lassen Sie sich von früheren Konferenzprogrammen inspirieren. Das hilft, inhaltliche Lücken zu erkennen oder Ideen für Themen zu finden, zu denen Sie Ihre ganz eigene Perspektive einbringen können.

Fallstudien sind immer eine gute Idee

Die Geschichte eines Projekts oder einer Initiative eignet sich besonders gut für einen Konferenzbeitrag. Sie waren unmittelbar beteiligt, kennen die Hintergründe und sind damit automatisch Expertin oder Experte für das Thema. Teilnehmende schätzen solche Einblicke, weil sie zeigen, welchen Weg eine Idee vom ersten Konzept bis zum fertigen Ergebnis genommen hat.

Und keine Sorge: Es muss nicht das perfekte Vorzeigeprojekt sein. Auch weniger gelungene Projektphasen sind lehrreich und helfen anderen, vergleichbare Fehler frühzeitig zu vermeiden. Falls Sie Bedenken haben, Herausforderungen oder Fehltritte offen anzusprechen: Das Publikum auf diesen Veranstaltungen ist erfahrungsgemäß sehr aufgeschlossen und dankbar für Beiträge, die unseren echten Arbeitsalltag abbilden.

Achten Sie auf möglichst breite Relevanz

Konferenzorganisatorinnen und -organisatoren möchten natürlich, dass die Sessions möglichst viele Teilnehmende ansprechen. Ihr Thema erscheint Ihnen sehr speziell? Überlegen Sie, wie Sie die Erkenntnisse, die Ihnen am Herzen liegen, so ausgestalten können, dass sie auf unterschiedliche Situationen übertragbar sind. Manchmal bedeutet das, den Fokus etwas zu erweitern – zum Beispiel von einem spezifischen Anwendungsfall („Simulationen für chirurgische Abläufe entwickeln“) hin zu einem breiteren Ansatz („Simulationen für kritische oder fehleranfällige Prozesse gestalten“). Oft genügt auch schon eine kleine Anpassung der Formulierung, damit klar wird, wie sich Ihr Thema auf unterschiedliche praktische Herausforderungen übertragen lässt.

Machen Sie klar, was Ihre Session vermitteln soll

Wenn Sie selbst ein Konferenzprogramm durchstöbern, zu welchem Vortrag würden Sie dann eher gehen? Zu einem, der vage „Tipps zum Schreiben von Texten“ verspricht? Oder zu einem, der konkret ankündigt, acht Schreibtipps für ansprechendere Texte vorzustellen – und diese dann kurz skizziert? Wahrscheinlich Letzteren. Denn sowohl die Menschen, die das Programm entwerfen, als auch die, die daran teilnehmen, wollen Klarheit darüber, was sie erwartet. Achten Sie darauf, dass Ihr Vorschlag nicht zu allgemein bleibt, und scheuen Sie sich nicht, den ein oder anderen Spoiler einzubauen.

Orientieren Sie sich an Session-Beschreibungen früherer Veranstaltungen

Was macht einen überzeugenden Session-Vorschlag aus? Eine schnelle Möglichkeit, gute Beispiele zu finden, sind die Session-Beschreibungen vergangener Konferenzen. Diese Texte sind häufig nur leicht überarbeitete Versionen der eingereichten Vorschläge. Genau deshalb eignen sie sich gut, um Ideen für den eigenen Beitrag zu entwickeln.

Nutzen Sie die Unterstützung, die Konferenzen für potenzielle Speaker bieten

Veranstalterinnen und Veranstalter möchten möglichst viele überzeugende Vorschläge erhalten. Denn je besser die eingereichten Beiträge sind, desto einfacher wird es, ein spannendes Programm zusammenzustellen. Viele Konferenzen stellen daher hilfreiche Ressourcen bereit: Beispielvorschläge, Q&A-Sessions zum Einreichungsprozess oder sogar die Möglichkeit, eigene Ideen vorab zu besprechen.

Sollten Sie online nicht fündig werden, lohnt es sich, direkt nachzufragen. Gerade in unserer Branche sind die Menschen hinter diesen Veranstaltungen für ihre Hilfsbereitschaft bekannt. Kommen Sie einfach auf sie zu.

Fazit

Mit diesen Tipps haben Sie eine solide Grundlage, um einen überzeugenden Vorschlag für Ihre Session einzureichen. Wenn Sie noch tiefer in das Thema einsteigen möchten, empfehlen wir dieses Gespräch zwischen unserer Kollegin Trina Rimmer und David Kelly von The Learning Guild (auf Englisch).