Wenn Sie diesen Artikel lesen, haben Sie wahrscheinlich schon einen Termin für ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle in der E-Learning-Branche. Wenn ja, herzlichen Glückwunsch. Wenn nicht, gratulieren wir Ihnen zu Ihrer gewissenhaften Vorbereitung.
Ein Vorstellungsgespräch ist die Gelegenheit für Sie – aber auch für den Arbeitgeber, herauszufinden, ob die Stelle, die Unternehmenskultur und die Zukunftsperspektiven zu Ihren Vorstellungen passen. Egal, ob das Gespräch am Telefon, über Zoom oder persönlich stattfindet, hier sind 5 Schritte, die Sie unternehmen können, um sich mental darauf vorzubereiten.
1. Genug Zeit einplanen
Vorher nervös zu sein, gehört dazu. Aber die Nervosität sollten Sie nicht mit ins Gespräch nehmen, wenn Sie einen guten ersten Eindruck hinterlassen wollen. Nehmen Sie sich deshalb genug Zeit zur Vorbereitung, um das nötige Selbstvertrauen aufzubauen, um sich professionell darzustellen und dem Arbeitgeber zu zeigen, dass Sie die richtige Person für die vakante Stelle sind. Zwei bewährte Tipps zur Vorbereitung sind:
- Planen Sie Vorbereitungszeit fest ein. Definieren Sie klare Zeitfenster, in denen Sie sich hinsetzen und konkret auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten. Prokrastinieren Sie nicht – tragen Sie sich die Vorbereitungszeit im Kalender ein und behandeln Sie sie wie einen Arbeitstermin oder eine wichtige Verabredung.
- Planen Sie Entspannungszeit vor dem Gespräch ein. Zu einem Vorstellungsgespräch zu hetzen ist der erste Schritt zum Scheitern – wenn Sie in Eile sind, werden Sie einen nervösen, unausgeglichenen Eindruck machen. Innere Ruhe – die auch aus einer entspannten Zeitplanung entsteht – strahlt Ruhe aus. Nehmen Sie sich mindestens eine Viertelstunde vor dem Gesprächstermin, um sich zu sammeln, Ihre geplanten Fragen und Antworten (siehe unten) noch mal durchzugehen und entspannt aufzutreten.
2. Stellenbeschreibung noch mal lesen
Als Sie die Ausschreibung gefunden haben, haben Sie sich natürlich die Stellenbeschreibung durchgelesen, aber haben Sie sie sich seitdem noch einmal angesehen? Lesen Sie sie kurz vor dem Gesprächstermin noch einmal in Ruhe durch, damit Sie alle Details daraus parat haben. So wird es Ihnen leichter fallen, Ihre relevanten Stärken und Erfahrungen ins Rampenlicht zu stellen. Denn das ist es schließlich, was Ihr Gegenüber hören will.
3. Gründlich recherchieren
Versuchen Sie, so viel wie möglich über das Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben, herauszufinden. Durchforsten Sie die Website, lesen Sie Fachartikel von Mitarbeitern oder andere Publikationen, in denen das Unternehmen erwähnt wird. Folgen Sie eine Weile den Social-Media-Kanälen. Auch Rezensionen und Bewertungen von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern können wertvolle Informationsquellen sein.
Suchen Sie Antworten auf Fragen wie:
- Welche Mission hat sich das Unternehmen gesetzt?
- Welche Werte vertritt das Unternehmen?
- Was macht das Unternehmen besonders?
- Wer sind die wichtigsten Konkurrenten?
Je mehr Sie über das Unternehmen wissen, desto leichter werden Sie die Fragen Ihres Gesprächspartners beantworten können und desto eher fallen Ihnen relevante Fragen ein, die Sie stellen können. Und das ist die perfekte Überleitung zu den letzten zwei Tipps.
4. Antworten einstudieren
Eine der besten Vorbereitungstechniken für ein Bewerbungsgespräch ist es, Fragen, die in der E-Learning-Branche häufig in solchen Gesprächen gestellt werden, durchzugehen und sich Antworten paratzulegen. Formulieren Sie sie am besten schriftlich aus.
Das könnten Fragen wie diese sein:
- Wie würden Sie sich beschreiben?
- Warum möchten Sie bei uns arbeiten?
- Warum sollten wir Sie einstellen?
- Waren Sie schon mal anderer Meinung als der Fachmann im Projektteam? Falls ja, wie sind Sie mit der Situation umgegangen?
Wenn Sie die Antworten auf diese und ähnliche Fragen ausformuliert haben, üben Sie sie ein, indem Sie sie laut vortragen, erst ablesen, aber dann ohne Notizen frei vortragen. Mit dem Spiegel zu sprechen, fühlt sich vielleicht seltsam an, aber je öfter Sie das einüben, desto selbstbewusster und ruhiger werden Sie in der echten Gesprächssituation auftreten können.
Wenn das Bewerbungsgespräch persönlich oder über Videokonferenz stattfindet, könnten Sie sich beim Üben tatsächlich filmen und sich nachher die Aufnahmen ansehen. Das fühlt sich zunächst vielleicht noch komischer an, aber sich selbst zu beobachten ist eine ausgezeichnete Vorbereitungsstrategie.
Fragen Sie sich bei der Ansicht der Aufzeichnungen:
- Sitzen Sie gerade?
- Ist Ihre Aussprache klar und deutlich?
- Ist Ihr Tonfall ruhig und freundlich?
- Was drückt Ihre Körperhaltung aus? Ist sie offen, zugewandt?
- Wie steht es um den Blickkontakt?
Wir alle haben eine Vorstellung davon, wie wir klingen, aber sich tatsächlich auf einer Aufnahme zu sehen und zu hören, hilft dabei, zu analysieren, wie wir auf andere wirken.
Sie würden gerne direkt mit dem Üben anfangen? Dann führen Sie sich doch diese 7 häufigen Fragen, die E-Learning-Designer im Bewerbungsgespräch hören, zu Gemüte und legen Sie los.
5. Fragen vorbereiten
Meist werden Sie am Ende eines Vorstellungsgespräch gefragt, ob Sie noch Fragen haben. Hier zu schweigen, macht keinen guten Eindruck. Relevante fachliche oder organisatorische Fragen zu stellen hingegen zeigt, dass Sie sich intensiv mit der Materie und Ihrem zukünftigen Arbeitgeber auseinandergesetzt haben. Außerdem bekommen Sie durch gezielte Fragen mehr Hinweise darauf, ob die Stelle und das Unternehmen wirklich gut zu Ihnen passen. Notieren Sie sich also im Voraus Fragen und üben Sie sie ebenso wie die Antworten auf häufige Fragen ein.
Ihnen fallen keine Fragen ein? Dann sehen Sie sich einmal unsere Vorschläge an: Diese Fragen sollten Sie potenziellen Arbeitgebern stellen.
Fazit
Mit diesen 5 Tipps sind Sie auf dem besten Weg zu einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch. Mit Zeit, Recherche und guter Vorbereitung von Fragen und Antworten zeigen Sie Ihrem zukünftigen Arbeitgeber, dass Sie die beste Wahl für die Stelle sind.
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