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Tipps für E-Learning-Freelancer: Machen Sie aus sich eine Marke

Tipps für E-Learning-Freelancer: Machen Sie aus sich eine Marke
Eine Personenmarke aufbauen

Um als freiberuflicher E-Learning-Designer erfolgreich zu werden, braucht es nicht nur hervorragende Kenntnisse und Fähigkeiten im Instruktionsdesign. Wenn Sie als erfahrener Profi wahrgenommen werden wollen – von Kollegen, Kunden, potenziellen Auftraggebern und in der E-Learning-Branche allgemein – müssen Sie Ihr Verständnis von beruflicher Entwicklung und Professionalisierung über die rein inhaltlichen Fähigkeiten hinaus erweitern.

In diesem Artikel wollen wir uns deshalb damit beschäftigen, wie Sie aus sich eine Marke machen – und warum das so wichtig ist.

Was ist eine persönliche Marke?

Ihre Marke ist Ihr Aushängeschild innerhalb Ihrer Branche. Sie ist eine Mischung aus Ihrem Ruf und Ihrem Angebot. Also das, was Andere glauben, von Ihnen bekommen zu können, kombiniert damit, wie gut man Sie kennt.

Warum ist eine persönliche Marke so wichtig?

Sicher haben Sie von Freunden oder Bekannten schon einmal die Frage gestellt bekommen, ob Sie sich denn in Ihrer Branche schon „einen Namen gemacht haben“. Wie haben Sie darauf geantwortet? Eher ausweichend? Dann lesen Sie weiter.

Wenn Sie gezielt daran arbeiten, Ihre berufliche Laufbahn zu gestalten – sei es als Freiberuflerin oder als Angestellte – dann arbeiten Sie bereits, bewusst oder unbewusst, an Ihrer Marke.

Im Laufe Ihres Berufslebens haben Sie mit Sicherheit bei Anderen, mit denen Sie gesprochen oder zusammengearbeitet haben, einen Eindruck hinterlassen. Dank dem Internet gelangt das, was Sie tun und sagen, viel eher an die Augen und Ohren anderer Menschen. Wenn Sie in Sozialen Netzwerken aktiv sind, dann haben Ihre Beiträge dort bereits zur Bildung Ihrer persönlichen Marke beigetragen.

Und da wir in Zeiten deutlich dynamischerer Lebensläufe und Anstellungsverhältnisse leben, haben Andere auch viel mehr Anlass, Ihre Marke wahrzunehmen. Laut dem Statistischen Bundesamt sinkt die durchschnittliche Beschäftigungsdauer der Deutschen seit Jahrzehnten kontinuierlich. In der Generation unserer Eltern war es nicht nur üblich, sondern durchaus wünschenswert, vom Berufseinstieg bis zur Rente beim selben Arbeitgeber zu bleiben. Schon längst aber gilt ein statischer Lebenslauf als Zeichen fehlenden Ehrgeizes. Stellenwechsel sind heute keine Notlösung, sondern der Normalfall.

Deshalb ist es so wichtig, dass Sie an der Gestaltung Ihrer persönlichen Marke arbeiten und sie sorgfältig pflegen. Die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt ist groß – gerade in kreativen Bereichen wie dem E-Learning – also schärfen Sie Ihr Profil, erweitern Sie Ihr Netzwerk und suchen Sie gezielt nach neuen Möglichkeiten, Ihre Marke an den Mann zu bringen.

Was bedeutet es, aus sich eine Marke zu machen?

Kurz gesagt geht es darum, Ihre eigene Vision, Mission und Persönlichkeit zu definieren und dann daraufhin zu arbeiten, dass alles, was Sie im beruflichen Umfeld tun und sagen sich an dieser Definition orientiert. Es bedeutet auch, kontinuierlich an sich und seiner Marke zu arbeiten, um dafür zu sorgen, dass sie aktuell, relevant und wettbewerbsfähig bleibt.

Wo soll ich anfangen?

Mit der Durchsicht Ihrer Online-Präsenzen. Sind Sie vielleicht schon Mitglied unserer internationalen E-Learning-Community E-Learning Heroes? Oder bei Xing, LinkedIn oder einem anderen beruflichen Netzwerk? Dann stellen Sie sich zunächst einmal die folgenden Fragen:

  • Wie sehen Ihre Online-Profile aus? Jeder von uns hat einen digitalen Fußabdruck. Nehmen Sie sich die Zeit, sich selbst zu googeln und die Spuren zu verfolgen, die Sie hinterlassen haben. Erhalten Andere, die diesen Spuren folgen, den Eindruck eines versierten, verlässlichen E-Learning-Profis? Wenn Sie hingegen hauptsächlich auf private Inhalte aus Sozialen Netzwerken stoßen, sollten Sie in Ihren jeweiligen Profilen die Privatsphäre-Einstellungen so ändern, dass nicht mehr so viel von Google indiziert wird. Online sollten Sie, ebenso wie offline, Privates von Beruflichem trennen.
  • Haben Sie eine eigene Website oder ein Online-Portfolio? Wenn ja, sind Sie bei der Selbstgoogelei schnell darauf gestoßen? Falls Sie noch keines haben, sollten Sie eines erstellen. Wir haben auch einen Artikel zu dem Thema hier auf dem Blog: Was gehört in ein E-Learning-Portfolio? Wenn Sie noch weitere Ideen und Anregungen für Ihr Portfolio suchen, stöbern Sie doch durch die Portfolios Ihrer Kollegen auf E-Learning Heroes.
  • Welchen Mehrwert bieten Sie? Viele halten Social Media für Zeitverschwendung. Diese Ansicht ist aber viel eher durch die dort verbreiteten Inhalte gespeist, als durch das Medium selbst. Sich als vertrauenswürdige Quelle für relevante und fundierte Beiträge zu etablieren, ist eine gute Möglichkeit, das eigene Netzwerk und die eigene Marke weiterzuentwickeln. Bevor Sie etwas posten, lesen Sie es sich sorgfältig durch und überlegen Sie, wie gut Schwerpunkt und Tonfall zu Ihrer Marke passen. Versorgen Sie Ihr Netzwerk mit Mehrwert, indem Sie die Inhalte, die Sie teilen, in Ihren beruflichen Kontext einbetten. Und vergessen Sie nicht, Ihre Quellen zu nennen.
  • Was sind Ihre Lieblingsmarken? In unserer internationalen Community E-Learning Heroes gibt es einige Mitglieder, die schon fast den Status von Rockstars in der Branche haben. Haben Sie auch Kollegen, die Sie dort bewundern? Was gefällt Ihnen besonders an deren Benutzerprofil und deren Beiträgen zur Community? Auch Marken außerhalb der E-Learning-Welt können Inspiration für Ihre persönliche Marke bieten. Von welchen Merkmalen der Marken, die Sie mögen, fühlen Sie sich besonders angesprochen? Auch das können Sie den Aufbau Ihrer eigenen Marke einfließen lassen.

Fazit

Wer die Entwicklung der eigenen Marke bewusst in die Hand nimmt, gewinnt damit ein gutes Stück Kontrolle über den Fortgang der eigenen Berufsbiografie. Die Frage lautet also nicht Sollte ich eine persönliche Marke haben?, sondern Wie sollte ich an meiner persönlichen Marke arbeiten?

Mehr Strategien und praktische Tipps zur beruflichen Weiterentwicklung finden Sie in den folgenden Artikeln:

 

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