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Was gehört in ein E-Learning-Portfolio?

Was gehört in ein E-Learning-Portfolio?
Warum Sie ein E-Learning-Portfolio benötigen

Sie sind auf Stellensuche in der E-Learning-Branche? Da sind Sie nicht allein. Durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise sahen sich viele Unternehmen – besonders im Dienstleistungssektor, in der Reisebranche und im Einzelhandel – gezwungen, ihre Schulungsabteilungen zu verkleinern. Viele E-Learning-Profis sind daher zurzeit auf Jobsuche. Zum Glück gibt es aber auch eine Menge ausgeschriebene E-Learning-Stellen. Jetzt müssen Sie nur noch die passende für sich finden und dafür sorgen, dass Sie sich vom Bewerberfeld abheben.

Dabei kann ein E-Learning-Portfolio hervorragende Dienste leisten. Ein gut gepflegtes Portfolio verschafft potenziellen Arbeitgebern eine eindrückliche Vorstellung dessen, was Sie als E-Learning-Designer/Entwickler zu bieten haben. Das kann ein klassischer Lebenslauf einfach nicht bieten (auch wenn dieser natürlich auch gepflegt werden sollte).

Zum Glück ist es heute kein Hexenwerk mehr, ein E-Learning-Portfolio zu erstellen. Wenn Sie Mitglied der Community E-Learning Heroes sind, können Sie Ihre Profilseite dort bequem als Portfolio verwenden. Alles, was Sie dort mit der Community teilen – von Downloads und Beispielen über Diskussionen bis hin zu veröffentlichten Artikeln – zeigt eindrücklich, was Sie als E-Learning-Profi draufhaben. Sie können Beispiele und Downloads auch auf Ihre Profilseite hochladen, ohne sie mit der Community zu teilen. Alles, was Sie zur Verwendung Ihres E-Learning-Heroes-Profils als Portfolio wissen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel: Showcase Your E-Learning Work with New and Improved Member Profiles.

Ok, wir wissen jetzt, warum es wichtig ist, ein Portfolio zu haben, und wie man die E-Learning-Heroes-Profilseite als Portfolio nutzen kann. Bleibt nur noch die Frage, was in einem E-Learning-Portfolio enthalten sein sollte. Darum dreht sich der heutige Artikel.

Statt statischer Screenshots lieber veröffentlichte Projekte verlinken

Auf jemandes E-Learning-Portfolio-Link zu klicken, nur um dann von statischen Screenshots begrüßt zu werden, die keine Interaktion zulassen, kann ziemlich enttäuschend sein. Mit Screenshots können Sie potenziellen Arbeitgebern bei weitem kein so vollständiges Bild Ihrer technischen Fähigkeiten und kreativen Vision geben, wie mit Links zu veröffentlichten Projekten.

Abwechslung ins Portfolio bringen – mit wöchentlichen E-Learning-Challenges

Es gibt viele gute Gründe, das eigene Portfolio möglichst vielseitig (im Hinblick auf Stile, Interaktionen, Themen) zu gestalten. Die wöchentlichen E-Learning Challenges auf E-Learning Heroes sind eine praktische Möglichkeit, das eigene Portfolio auszubauen, da sie Ihnen Anlass geben, neue Ideen auszuprobieren, sich an ungewöhnlichen Interaktionen zu versuchen und somit Ihre Kreativität zur Schau zu stellen. Diese Challenges sind auch deshalb eine gute Quelle für Ihr Portfoliomaterial, weil Sie sich dort frei von jeglichen Branding-Vorgaben als Designer austoben können.

Wenn Sie bisher nur Material aus Auftragsarbeiten für Kunden oder Arbeitgeber haben, sollten Sie sicherheitshalber nachfragen, bevor Sie diese Projekte in Ihr Portfolio aufnehmen, um sicherzugehen, dass Sie nicht gegen Vertraulichkeits- oder Verschwiegenheitsvereinbarungen verstoßen. Wenn unternehmensinterne Inhalte ein Problem darstellen würden, können Sie auch Kopien Ihrer Kurse erstellen, in denen Sie dann Logos und Produktfotos löschen und unternehmensspezifische Texte durch Blindtext ersetzen. In der Regel sind die meisten Kunden durchaus bereit, derartige Kompromisse auszuhandeln.

Klasse statt Masse

Ihr E-Learning-Portfolio ist in erster Linie dazu da, Ihr Können zur Schau zu stellen. Im Idealfall umfasst es eine kleine Anzahl, sehr unterschiedlicher, aussagekräftiger Projekte. Lassen Sie sich nicht verleiten, Dutzende von Projekten in Ihr Portfolio aufzunehmen. Besser drei oder vier außergewöhnliche Projekte als dreißig durchschnittliche.

Jedes Projekt mit einer kurzen Beschreibung begleiten

Mit einer schlichten Liste von Links ist es nicht getan. Ein Portfolio kann seine Wirkung nur dann richtig entfalten, wenn es inhaltlich überzeugend und optisch ansprechend ist. Erklären Sie in einem kurzen Absatz, warum Sie das jeweilige Projekt in Ihr Portfolio aufgenommen haben. Sie können auch auf die Herausforderungen hinweisen, vor die das Projekt Sie gestellt hat. Das gibt Ihnen Gelegenheit, clevere Lösungen zu präsentieren und den Mehrwert Ihrer Arbeit für den Kunden in den Vordergrund zu stellen. Ein paar Sätze genügen schon, um Besuchern Ihres Portfolios ein gutes Bild Ihrer Fähigkeiten und Ihrer Persönlichkeit zu vermitteln.

Technische Fähigkeiten präsentieren

E-Learning-Profis sind in der Regel softwaretechnisch sehr versiert – von Autorentools über Bildbearbeitungsprogramme bis hin zum Videoschnitt. Vergessen Sie nicht die Programme beim Namen zu nennen, die Sie beherrschen, und verknüpfen Sie sie mit relevanten Beispielen Ihres Portfolios. Wenn Sie z. B. Storyline-360-Expertin sind, lassen Sie zukünftige Arbeitgeber das wissen und verlinken Sie ein veröffentlichtes Storyline-Projekt. Wenn Sie Adobe Premiere wie Ihre Westentasche kennen oder mit Pro Tools routiniert Podcasts produzieren, lassen Sie das nicht unerwähnt.

Beruflichen Werdegang und erhaltene Auszeichnungen oder Empfehlungen präsentieren

Sie sind kein Amateur, sondern Profi. Das muss Besuchern Ihres Portfolios unmittelbar klar werden. Deshalb sollten Sie auch eine Seite einbauen, auf der Sie die wichtigsten Stationen Ihres beruflichen Werdegangs darstellen. Hier geht es nicht darum, den Lebenslauf abzubilden (wobei ein Link zum vollständigen Lebenslauf nicht schaden kann), sondern die Highlights Ihrer bisherigen Karriere herauszustellen.

Wir empfehlen, die folgenden Punkte aufzunehmen:

  • Ausbildungs- bzw. Studienfach und -ort
  • Bisherige Arbeit- und Auftraggeber
  • Spezialgebiete, z. B. Kurse für die Sekundarstufe II oder Schulungen für die Pharmaindustrie
  • Abschlüsse, Zeugnisse, Weiterbildungen
  • Auszeichnungen oder Preise, die Sie für Ihre Arbeit erhalten haben

Was immer gut ankommt, sind Kundenstimmen oder andere Rezensionen Ihrer Arbeit. Wenn Sie noch keine solche zur Hand haben, bitten Sie doch eine Kollegin oder einen zufriedenen Kunden, Ihnen ein paar Zeilen zu schreiben.

Links zu veröffentlichten Artikeln, Blogs und Kongressbeiträgen

Die Hauptsache in Ihrem Portfolio sind natürlich Ihre E-Learning-Projekte, aber es kann auch nicht schaden, zu demonstrieren, wie verknüpft Sie mit der ganzen Branche sind. Wenn Sie z. B. Artikel zum Thema E-Learning für Fachpublikationen geschrieben haben oder eines Ihrer Projekte in einem Branchennewsletter erwähnt wurde, können Sie mit Links zu diesen Inhalten eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass Sie ein aktives und angesehenes Mitglied des Berufsstands sind. Dasselbe gilt für Fachvorträge und andere Präsentationen: Erwähnen Sie den Namen, das Datum und das Thema Ihres Vortrags und verlinken Sie, wenn es geht, die veröffentlichte Präsentation oder ein Video des Events.

 

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