Wenn Sie E-Learning-Kurse entwickeln, möchten Sie natürlich eine ansprechende und motivierende Lernumgebung schaffen. Schnell stellt sich bei der Konzeption die Frage, wie die Lerninhalte interessant aufbereitet werden können und was die Motivation der Lernenden steigern kann.
Die Antwort darauf: Im Grunde genommen funktioniert alles, was die Lernenden davon abhält, sich auf ihrem Stuhl zurückzulehnen und den Kurs „über sich ergehen zu lassen“, sondern sie dazu animiert, sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen, zu klicken, zu erforschen und zu lernen.
Das ist natürlich immer noch eine recht allgemeine Antwort. Deshalb habe ich hier sechs praktische Möglichkeiten gesammelt:
1. Erstellen Sie ein interaktives Erlebnis
Um Ihre Lernenden von vornherein aktiv in Ihren Kurs einzubeziehen, schaffen Sie Situationen, bei denen sie etwas auf dem Bildschirm anklicken oder antippen können oder müssen. Und damit meine ich nicht den „Weiter“-Button. Wenn sie sich physisch mit den Inhalten auseinandersetzen, wird es ihnen schwerfallen, passiv zu bleiben.
2. Lassen Sie Ihre Lernenden erforschen und entdecken
Lernende haben gerne die Kontrolle über ihre Lernerfahrung. Wenn Sie einen Online-Kurs erstellen, bei dem sie sich linear durch die Lerninhalte klicken sollen, kommt verständlicherweise schnell Langeweile auf. Öffnen Sie stattdessen die Navigation und geben Sie den Lernenden die Möglichkeit, freier über Inhalte, Reihenfolge und Tempo zu entscheiden.
Diese Vorgehensweise wird als die „Pull-Methode“ bezeichnet – die Lernenden können sich die Inhalte, die sie interessieren, selbst „holen“. Das Gegenteil wäre die „Push-Methode“, bei der die Lernenden keine Wahl haben, sondern die Inhalte vorgesetzt bekommen.
3. Lassen Sie Ihre Lernenden Entscheidungen treffen
Ein guter Weg, überzeugende Interaktionen zu erstellen ist, die Lernenden selbst entscheiden zu lassen, wie sie sich das Material aneignen möchten. Zum Beispiel können Sie ihnen die Wahl geben, mit welchem Avatar sie sich durch das Lernszenario bewegen möchten. Dadurch fühlen sie sich mehr einbezogen (können sich evtl. sogar mit der Persona identifizieren) und sind somit auch engagierter und motivierter.
4. Feedback
An den Entscheidungspunkten im Kurs, an denen die Lernenden eine Auswahl treffen müssen, sollten sie auch eine unmittelbare Rückmeldung über diese Entscheidung erhalten.
Denken Sie an diese Dynamik als ”Herausforderung, Wahl, Konsequenz”. Die Lernenden bekommen eine Herausforderung präsentiert und müssen eine Wahl treffen. Auf diese Auswahl hin erhalten sie Feedback, damit sie wissen, warum ihre Wahl richtig oder falsch war. Eine wunderbare Methode zu Lernen!
5. Halten Sie Ihre Inhalte kurz und relevant
Es ist schwer, sich für Inhalte zu begeistern, die einen auf den ersten Blick eigentlich nicht interessieren. Ziel ist also, den Lernenden die Relevanz zu verdeutlichen – sie beispielsweise auf den Arbeitsalltag zu beziehen und mit echten Beispielen zu hinterlegen. Helfen Sie ihnen, zu verstehen, warum diese Lerninhalte für sie wichtig sind und wie sie von ihnen profitieren können. Und halten Sie es kurz. Zu ausführliche Beschreibungen lassen die Aufmerksamkeit der Lernenden eher wieder sinken.
6. Würzen Sie mit etwas Humor
Haben Sie keine Angst vor Spaß im E-Learning. Oft wird unterhaltsames Lernen als „Edutainment“ verspottet, aber seien wir ehrlich: Wer hat wirklich Lust, trockene Inhalte in einem Compliance-Kurs durcharbeiten zu müssen? Gerade solche Themen können durch etwas Spaß nur gewinnen. Also überwinden Sie Ihre Bedenken, ein wenig Humor einzusetzen oder einen spielerischen Ansatz für Ihren Kurs zu verwenden. Ihre Lernenden werden es Ihnen danken!
Welche Methoden verwenden Sie in der Regel, um Ihre Kurse interaktiver zu machen? Was hat in der Vergangenheit funktioniert und was nicht? Ich bin gespannt auf Ihre Erfahrungen!
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