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So fesseln Sie Ihre Lernenden an den Bildschirm

So fesseln Sie Ihre Lernenden an den Bildschirm
Ein genialer Trick, um Lernende in Ihren Bann zu schlagen

Sicherheitsvideos von Fluggesellschaften sind ungemein spannend.

Sie wissen schon, diese Videos, in denen erklärt wird, wie man sich anzuschnallen hat und wo die Notausgänge sind.

Klingt eher langweilig? Nicht aus der Sicht eines Instruktionsdesigners. Denn die Lernsituation dieser informativen Videos ist so ungünstig wie kaum eine andere. Dutzende von Menschen quetschen sich mehr oder minder schlecht gelaunt in die Kabine und wollen einfach nur ankommen. Da ist das Interesse, etwas über Sicherheitsmaßnahmen für seltene Extremfälle zu lernen, nahezu gleich Null. Ein so lernunwilliges Publikum wünscht man keinem Instruktionsdesigner. Umso spannender ist es, zu sehen, wie kreativ einige Fluggesellschaften mit dieser Herausforderung umgehen.

Crowded Airplane

Viele Fluggesellschaften versuchen es damit, einen ernsten, fast schon düsteren Ton anzuschlagen und ständig auf die Wichtigkeit der Regeln und Vorschriften hinzuweisen.

Gloomy & serious safety warnings
Zum Glück erkennen immer mehr Fluggesellschaften, was viele Instruktionsdesigner schon länger wissen: Vorträge sind gähnend langweilig.

Haben Sie schon mal Sicherheitsvideos von Delta gesehen? Die stecken voller kleiner, lustiger Überraschungen. Und das Beste daran ist, dass es von jedem Video mehrere Versionen gibt. Wer regelmäßig fliegt, hat also trotzdem Lust zuzusehen, um die Unterschiede zu finden.

David Anderson hat vor einer Weile einen Aufruf gestartet, ansprechende Sicherheitsvideos für Fluggesellschaften zu erstellen. Die Kurse und Videos, die unsere Community-Mitglieder eingereicht haben, finden Sie hier.

Aber nicht nur Fluggesellschaften haben erkannt, dass man mit Leichtigkeit und Humor mehr erreicht als mit trockenem Ernst. In diesem spielerischen, aber informativen Video erklärt ein Mitarbeiter eines Kampusradios, wie aufgenommene Sendungen gespeichert werden sollten.

Dieses Video ist klasse: vom Retro-Intro im 80er-Jahre-Stil über die bewusst schlechten Spezialeffekte bis hin zu den albernen Einlagen. Durch die Ausreizung der Grenze zur Peinlichkeit fühlt man sich als Betrachter leicht überlegen und durch die vielen subtilen visuellen Gags wird man fürs aufmerksame Zuschauen belohnt.

Das Video ist nicht nur clever gemacht, sondern schafft es auch, nicht von oben herab mit dem Zuschauer zu sprechen. Durch überraschende Details und Humor wirkt das gesamte Video menschlich. Und wer mag das nicht?

Wie baut man Überraschungsmomente in E-Learning-Kurse ein?

Keine Sorge, Ihre Lernenden an den Bildschirm zu fesseln muss weder Ihr Budget sprengen noch Ihren Kurs in billigen Slapstick abrutschen lassen. Wir haben ein paar Ideen für Sie, wie Sie Ihre Kurse mit kreativen Elementen auffrischen können:

  • Sie sind auf der Suche nach Ideen, wie Sie Ihre Inhalte spannender gestalten können? Versuchen Sie es einmal mit Design Mapping. Alles, was Sie über diese Kreativtechnik wissen müssen, erfahren Sie hier (auf Englisch).
  • Sie müssen sich nichts aus den Fingern saugen. Oft reicht es schon, wenn Sie den Lernenden die Gelegenheit geben, auf der Grundlage Ihres Kurses eigene Inhalte zu erstellen (z. B. Erklärvideos). Darin können die Kursteilnehmer entweder schlicht unter Beweis stellen, was sie gelernt haben, oder zeigen, wie sie das Gelernte in der Praxis anwenden. Wenn Ihnen dann noch eine Möglichkeit einfällt, die Lernenden für ihre eigenen Ideen für kleine Überraschungsmomente zu belohnen, umso besser.
  • Wechseln Sie das Medium. Das Video „A Conference Call in Real Life“ (auf Englisch) ist zwar kein Schulungsvideo, aber eine fantastische (und witzige) Idee. Ein solcher Ansatz ließe sich je nach Thema auch gut für andere etwas trockenere Themen wie E-Mail-Etikette oder Zeiterfassungsabläufe umsetzen.
  • Ein Perspektivenwechsel kann Wunder wirken. Statt einem Standardkurs über Handhygiene könnten Sie das Thema aus der Perspektive der Bakterien aufziehen.
  • Ihnen fehlt der zündende Funke? Halten Sie im Alltag die Augen offen. Ideen können von überall her kommen: von Smartphone-Apps, Infobildschirmen im Museum und selbst von Speisekarten im Restaurant. Selbstverständlich strotzen auch die Articulate-Blogs E-Learning Einfach Gemacht und E-Learning Heroes nur so vor Beispielen, Downloads und anderen Quellen genialer Ideen.

 

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