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3 Design-Tipps für E-Learning-Kurse zu Themen, in denen Sie sich nicht auskennen

3 Design-Tipps für E-Learning-Kurse zu Themen, in denen Sie sich nicht auskennen

Nicht wenige E-Learning-Entwickler verbringen die meiste Zeit damit Kurse zu Themen zu erstellen, in denen sie sich überhaupt nicht auskennen. Und oft sind es sehr spezifische Themen wie Impfstoffzusammensetzung oder der Betrieb von Werkzeugmaschinen. Vielleicht ist das bei Ihnen auch so.

Laien fragen häufig: „Aber wie kann man einen Kurs zu einem Thema zusammenstellen, über das man nichts weiß?“. Das ist eine sehr gute Frage. Der Antwort wollen wir in diesem Artikel ein Stück näher kommen.

1. Recherchieren

Wenn das Material, das Ihnen für den Kurs zur Verfügung gestellt wurde, nicht ausreicht, um Sie fachlich auf Flughöhe zu bringen, starten Sie Ihre eigene Recherche. Wenn das Thema nicht unternehmensspezifisch ist, also z. B. bei einem Kurs zum Projektmanagement oder zur Personalführung, sollten Sie online genügend Informationen finden. Zu unternehmensspezifischen Themen, also z. B. bei Kursen zu unternehmenseigenen Tools oder internen Prozessen, versuchen Sie weitere Dokumentation zu finden oder zu erfragen. Wenn es keine gibt oder Sie keine bekommen können, gehen Sie zu Tipp 2 über.

2. Fachleute (SME) ins Boot holen

Genau hier kommt Ihr SME (Subject Matter Expert) ins Spiel. Mit Ihrer Erfahrung in Didaktik und Präsentation und seinem Fachwissen können Sie gemeinsam einen sinnvollen und effektiven Kurs erstellen.

Also keine falsche Zurückhaltung – stellen Sie eine Liste an Fragen zusammen und gehen Sie sie mit dem SME durch. Fachleute sind in der Regel so begeistert von ihrem Thema, dass sie Ihnen mehr Informationen geben, als Sie möchten oder brauchen. Aber besser zu viel als zu wenig!

Wenn Ihr SME nicht viel Zeit für die Zusammenarbeit erübrigen kann, bitten Sie ihn oder sie, Ihnen jemanden zu nennen, der oder die Ihnen weiterhelfen kann. Wenn es da niemanden gibt, bitten Sie den SME, Ihnen weitere Unterlagen zur Verfügung zu stellen, die Sie selbstständig durcharbeiten können. Und wenn es auch keine Unterlagen gibt, probieren Sie es mit diesen Strategien, um ihn oder sie stärker ins Projekt einzubinden.

3. Mit der Zielgruppe sprechen

Manchmal haben die zuständigen Fachleute auch nicht alle Informationen, die Sie brauchen. So kennen sie z. B. nicht unbedingt die Details des Arbeitsalltags der Zielgruppe, wissen also nicht genau, wie der Kursinhalt in der Praxis angewendet werden soll. Oder sie sind unsicher, wie viel Vorwissen in der Zielgruppe vorhanden ist.

In solchen Fällen müssen Sie sich an die einzig sinnvolle Quelle wenden: die Zielgruppe selbst. Sollten Ihre Auftraggeber nicht begeistert davon sein, die späteren Kursteilnehmer am Erstellungsprozess zu beteiligen, erinnern Sie sie höflich aber bestimmt daran, dass Sie die Lernbedürfnisse der Teilnehmer nur dann erfüllen können, wenn Sie herausfinden, was diese Bedürfnisse genau sind, und das können Sie in so einem Fall nur von den Teilnehmern selbst erfahren.

Fazit

Sie müssen nicht immer selbst Experte in dem Fachgebiet sein, zu dem Sie einen E-Learning-Kurs erstellen. Mit ein wenig Recherche, produktiver Zusammenarbeit mit Fachleuten und gezielter Ansprache der Zielgruppe kommen Sie auch als fachfremder Designer ans Ziel.

Sie möchten mehr praktische Tipps zum Instruktionsdesign? Dann lesen Sie z. B. hier weiter:

 

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