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Eine Einführung ins Instruktionsdesign

Eine Einführung ins Instruktionsdesign
Einführung in Instructional Design

Wenn Sie jemandem erzählen, dass Sie Instruktionsdesigner sind, sehen Sie dann auch große Fragezeichen im Gesicht Ihres Gegenübers? E-Learning? Instruktionsdesign?

Deshalb möchten wir Ihnen heute eine kleine Hilfestellung dabei geben, zu erklären, was Instruktionsdesign eigentlich ist und warum es für die E-Learning-Entwicklung wichtig ist.

Was ist Instruktionsdesign?

Vereinfacht gesagt ist Instruktionsdesign der Prozess, bei dem Inhalte in Lerninhalte umgewandelt werden – sie werden gesichtet und sortiert (teilweise auch aussortiert) und in ein Format gebracht, das für die Lernenden sinnvoll, interessant und verständlich ist.

Der Instruktionsdesign-Prozess basiert in der Regel auf einem der gängigen Theoriemodelle. Eins der bekanntesten ist das ADDIE-Modell – ADDIE ist ein Akronym für die fünf Phasen im Modell: Analyze (Analyse), Design (Gestaltung), Develop (Entwicklung), Implement (Umsetzung) und Evaluate (Auswertung). Hier ein kurzer Überblick über die einzelnen Phasen:

  • Analyse: Diese erste Phase des Instruktionsdesign-Prozesses ist wohl die wichtigste. Darin werden die Schlüsselelemente identifiziert, die Sie brauchen, um einen effektiven E-Learning-Kurs zu entwerfen. Dazu gehören Analysen der Kurs- und Lernziele sowie der Zielgruppe.
  • Gestaltung: In der Gestaltungsphase nehmen Sie die Ergebnisse aus der Analysephase als Grundlage und starten mit der Planung und Strukturierung der Inhalte, einschließlich Lernaktivitäten, Übungen, Lerntests, visuelles und Interface-Design. Das Dokument, das all diese Details beinhaltet, ist das Storyboard – quasi der „Bauplan“ Ihres E-Learning-Kurses.
  • Entwicklung: In der Entwicklungsphase wird der Kurs anhand des Storyboards erstellt und die Interaktionen, Übungen, Grafiken usw. entwickelt. Diese Phase umfasst auch Beta-Testläufe und das Beseitigen aller Probleme, die während der Tests auftauchen.
  • Umsetzung: Dies ist die Phase, in der der E-Learning-Kurs auf eine Lernplattform – auch Learning Management System (LMS) genannt – hochgeladen oder online gestellt wird, so dass die Lernenden darauf zugreifen können.
  • Auswertung: Nach der Umsetzungsphase wird ausgewertet, ob und wie gut die in der Analysephase definierten Ziele erreicht wurden. Diese Kursauswertung kann zu Revisionen und einer aktualisierten Version des Kurses führen.

Es gibt auch weitere Instruktionsdesign-Modelle wie beispielsweise das SAM-Modell, aber sie sind weniger bekannt und werden seltener angewandt.

Was machen Instruktionsdesigner?

Diejenigen, die Instruktionsdesign praktizieren, werden in der Regel Instruktionsdesigner genannt, aber es gibt noch viele andere Namen für diese Rolle: Training-Designer, E-Learning-Designer, E-Learning-Entwickler, Pädagogischer Konzepter, E-Learning-Autor, E-Learning Engineer …

Was gehört nun zu den täglichen Aufgaben eines Instruktionsdesigners? Was viele an diesem Beruf schätzen, ist die abwechslungsreiche Aufgabenpalette, die er mit sich bringt. Da hat Langeweile kaum Chancen. Eine Auswahl typischer Aufgaben von Instruktionsdesignern haben wir Ihnen hier zusammengetragen:

  • Ermittlung des Schulungsbedarfs
  • Analyse der Zielgruppe
  • Definition der Lernziele
  • Entwicklung einer passenden Lernstrategie für einen bestimmten Kurs
  • Gestaltung des Storyboards
  • Sichtung und Strukturierung der Inhalte nach Kurs- und Lernzielen
  • Erstellung der Multimedia-Elemente (Bilder, Audio, Video etc.)
  • Entwicklung der Lerntests und Prüfungen
  • Gestaltung der Optik und Navigation (Farbschema, Schriftarten, Seitenlayouts, Player etc.)
  • Umsetzung des Kurses in einem E-Learning-Autorentool
  • Integration des Kurses in die Lernplattform

Die Rolle des Instruktionsdesigners variiert von Unternehmen zu Unternehmen. Je nach Größe des Teams werden die genannten Aufgaben mehr oder weniger auf die Teammitglieder aufgeteilt. Nicht selten gibt es jedoch nur einen einzigen Instruktionsdesigner im Unternehmen, der quasi für alle Aufgaben (möglicherweise mit externer Unterstützung) zuständig ist.

Für alle, die einen unmittelbaren Einblick in die Arbeit von Instruktionsdesignern bekommen möchten, haben wir auf unserem Blog einen Bericht vom Arbeitsalltag eines Instruktionsdesigners.

Warum ist Instruktionsdesign wichtig?

Wenn Sie einen E-Learning-Kurs entwickeln, ist es Ihr Ziel, dass die Lernenden neue Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Durch solides Instruktionsdesign wird sichergestellt, dass das auch geschieht.

Wie anfangs erläutert, werden durch Instruktionsdesign die Lerninhalte auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten. Der Instruktionsdesigner analysiert und entscheidet, wie lang ein E-Learning-Kurs sein soll, welche Inhalte auf welchem Niveau behandelt werden und welches Format am besten geeignet ist. Die Lernenden können sich dadurch auf die für sie relevanten Informationen und Lerninhalte konzentrieren und müssen sich nicht durch Unmengen an Infomaterial arbeiten, um das benötigte Wissen zu erwerben.

Weitere Lektüre

Auf unserem Blog haben wir über die Jahre zahlreiche Artikel rund um das Thema Instruktionsdesign gesammelt. Eine kleine Auswahl finden Sie im Beitrag:
Geballtes Wissen rund ums Instruktionsdesign.

 

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