Kennen Sie das auch? Sie stehen vor dem Entwurf eines E-Learning-Kurses, haben von Ihrem SME alle dafür relevanten Materialien erhalten und wollen loslegen. Sie haben die Inhalte gesichtet und entschieden, welche zentral und welche weniger wichtig sind . Nun geht es an die konkrete Strukturierung der Kursinhalte …. und Sie haben das Gefühl, Sie stecken irgendwie fest.
Ordnung und Organisation sind für einen erfolgreichen Lernprozess sehr wichtig, aber Sie fragen sich vielleicht, wie Sie entscheiden, was zuerst und was zuletzt präsentiert wird. Wie Sie dafür sorgen, dass Sie die Kursteilnehmer nicht mit zu viel Information überfordern oder durch mangelnde Ordnung verwirren.
Zur Antwort auf diese Fragen haben sich vier einfache Methoden bewährt, um Inhalte in E-Learning-Kursen zu organisieren.
Alphabetisch
Das Alphabet haben wir als Kind gelernt, eine alphabetische Anordnung ist also eingängig, vertraut und unmittelbar verständlich. Sie ermöglicht es den Lernenden, bestimmte Informationen leicht zu finden und funktioniert besonders gut beim Vermitteln von Textinhalten wie Fachausdrücken oder Stichwörtern.
Wenn Sie z. B. in einer Branche arbeiten, in der sehr viel Fachjargon und Abkürzungen verwendet werden, wäre es für einen E-Learning-Kurs nur logisch, diese Fachbegriffe in alphabetischer Reihenfolge aufzuführen und zu erklären.
Nach Wichtigkeit
Eine weitere wirksame Methode zur Anordnung der Elemente in einem E-Learning-Kurs ist mit dem Wichtigsten anzufangen und dann zu immer weniger Wichtigem überzugehen. Nicht zuletzt deswegen, weil die Teilnehmer zu Beginn des Kurses wahrscheinlich mehr Konzentration und Aufmerksamkeit aufbringen können als gegen Ende des Kurses. Die wichtigsten Inhalte sollten also idealerweise gleich am Anfang stehen.
Wenn Sie beispielsweise einen E-Learning-Kurs für das Vertriebsteam eines Autohändlers erstellen sollen: Würden Sie den Rostschutz als Ihr erstes Produkt präsentieren oder würden Sie mit dem Auto anfangen? Wahrscheinlich mit dem Auto, weil es wichtiger ist und mehr Umsatz generieren würde.
Chronologisch
Beim Vermitteln eines Prozesses oder einer Handlung ist es immer eine gute Idee, diese Informationen in chronologischer Reihenfolge darzustellen. Dann können sie besser nachvollzogen und nachgeahmt werden und bleiben auch besser im Gedächtnis.
Wenn mit Ihrem E-Learning-Kurs zum Beispiel Vertriebsmitarbeiter lernen sollen, wie ein idealer Verkaufsprozess abläuft, wäre es sinnvoll, diesen Prozess in chronologischer Reihenfolge darzustellen: Kunden begrüßen, Produkt vorstellen, auf Einwände eingehen und entkräften, Vertrag unterschreiben. Ganz (chrono)logisch!
Nach Kategorie
Manchmal funktioniert es am besten, wenn Sie die Inhalte in Kategorien einteilen – insbesondere, wenn es sich um eine große Menge von Lerninhalten handelt. So können Muster, Ähnlichkeiten und Zusammengehörigkeiten klarer erkannt und verinnerlicht werden. Die Kategoriebildung kann auch die Aufnahme der Inhalte beschleunigen.
Nehmen wir noch mal das Beispiel des Kurses für das Vertriebsteam, der alle Produkte des Unternehmens behandelt: Anstatt alle Produkte auf einmal darzustellen, was schnell überfordern kann, ist es sinnvoller, sie in Kategorien aufzuteilen: Elektronik, Outdoor usw.
Fazit
Lassen Sie sich bei der Entscheidung, wie Sie Ihre Inhalte anordnen, vom Thema des Kurses leiten. Manchmal wird sich eine der vier Methoden ganz natürlich anbieten. In anderen Fällen könnten mehrere Ansätze funktionieren. Dann ist es Ihre Entscheidung. Auch eine Kombination kann funktionieren, z. B. eine Kategorisierung, innerhalb derer die Elemente alphabetisch angeordnet sind.
Die wichtigste Überlegung bei dieser Entscheidung ist die Frage, was die Kursteilnehmer nachher mit den Informationen machen sollen, die sie durch Ihren Kurs bekommen haben. Müssen Sie eine Tätigkeit ausführen können? Dann bietet sich die chronologische Anordnung an. Oder sollen sie Begriffe oder Schlagwörter schnell finden können. Dann ist die alphabetische Anordnung am sinnvollsten, vielleicht auch eine nach Kategorie.
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