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So bewerten Sie Schulungen über deren Mehrwert

So bewerten Sie Schulungen über deren Mehrwert
So bewerten Sie Schulungen über deren Mehrwert

„Schulungen kosten Geld. Wir müssen daher den entsprechenden Mehrwert für das Unternehmen nachweisen.”

Ich wette, auch Sie haben so etwas schon mal gehört. In Umgebungen, in denen Schulungen als Ausgabe und nicht als wichtiger Beitrag zum Unternehmenserfolg gesehen werden, sehen sich Schulungsexperten ständig mit solchen Aussagen konfrontiert.

Wenn es Ihnen schwerfällt, den Mehrwert von Schulungen aufzuzeigen, sollten Sie möglicherweise Ihre kompletten Schulungslösungen darstellen – Vor-Ort-Schulungen mit Kursleitern, E-Learning, Support usw. – damit Sie als strategische Investition in das Unternehmen wahrgenommen werden. Hierzu müssen Sie sich jedoch auf die Elemente konzentrieren, die eine größere Aussagekraft haben als die Anzahl der abgeschlossenen Kurse oder die Bewertungen. Diese Daten bilden nur die Aktivitäten ab. Sie möchten jedoch das Gesamtergebnis darstellen. Um den Nutzen für das Unternehmen zu demonstrieren, zeigen Sie die Auswirkungen Ihrer Schulungen auf folgende Bereiche:

  • Mitarbeiterproduktivität
  • Kundenzufriedenheit
  • Umsatzsteigerung und/oder Kosteneinsparungen
  • Effizienz und Sorgfalt in den Betriebsabläufen

Dieser Vorschlag klingt nach einer ziemlich großen Aufgabe, er ist jedoch gar nicht so schwer umzusetzen. Möglicherweise stehen Ihnen mehr Daten zur Verfügung, als Ihnen bewusst ist. Hier sind einige Ideen und Ressourcen, über die Sie einen Einstieg finden:

Machen Sie sich zuerst ein vollständiges Bild über den Bedarf

Viele Schulungsanfragen entstehen über einen strategischen geschäftlichen Bedarf. Beispielsweise soll das Verlustrisiko gesenkt werden. Oder spezielle Arbeitsabläufe sollen optimiert werden. Oder es soll einfach mehr verkauft werden. Aufgrund eines solchen strategischen Bedarfs ist man dann möglicherweise mit einem bereits enger umrissenen Wunsch an Sie herangetreten. Vielleicht wird eine Sicherheitsschulung oder eine Schulung zu einem neuen Produkt benötigt.

Überlegen Sie sich, welche Fähigkeiten und/oder Verhaltensweisen der Mitarbeiter verändert werden sollten, um sich den zugrunde liegenden geschäftlichen Bedarf bewusst zu machen. Genau deshalb sollten Sie eine Bedarfsanalyse durchführen. Bei einer Bedarfsanalyse geht es darum, den Ist- und den Sollzustand einander gegenüberzustellen und dann die Lücken zwischen beiden Szenarien sowie deren Ursachen zu ermitteln.

Je nach Projekt ist es möglicherweise außerdem erforderlich, eine Zielgruppenanalyse und/oder eine Aufgabenanalyse durchführen. Wenn Sie sich jedoch als Erstes ein umfassenderes Bild über den Bedarf verschaffen, können Sie Ihre Lösung besser auf geschäftliche Kennwerte wie Produktivität, Umsatz und effiziente Betriebsabläufe abbilden.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Durchführung einer Bedarfsanalyse: Bedarfsanalyse – Wann ist E-Learning die richtige Lösung?

Ausrichten der Schulungslösungen an den strategischen Zielen

Erfolgreiche Unternehmen arbeiten nicht einfach ins Blaue hinein. Sie analysieren permanent viele verschiedene Kennzahlen, um sicherzustellen, dass sie profitabel arbeiten. Und das ist aus mehreren Gründen für Sie von Vorteil.

Wenn Ihnen klar ist, woran in Ihrem Unternehmen der Erfolg gemessen wird, können Sie maßgeschneiderte Schulungslösungen entwickeln. Wenn ein Bereich explizit evaluiert wird, dann ist er schließlich entsprechend wichtig.

Außerdem bedeutet es, dass bereits Evaluierungsmethoden und Daten verfügbar sind. Sie müssen nur noch danach suchen.

Berechnen Sie die Kapitalerträge

In Unternehmen geht es bei der Bewertung von Mehrwerten häufig um den jeweiligen Kapitalertrag (oder den „Return on Investment” bzw. ROI).

Über den Kapitalertrag lässt sich ermitteln, ob die Ergebnisse eine bestimmte Investition rechtfertigen. Im Schulungsbereich bedeutet dies, die möglichen Mehrwerte Ihrer Schulungslösungen und die Entwicklungskosten solcher Lösungen gegeneinander abzuwägen.

Beim Ermitteln der Mehrwerte einer Schulung ist es entscheidend, die Zahlen zu kennen, die dem Bedarf für die Schulung zugrunde liegen. Leider ist es nicht immer ganz einfach, diese Zahlen festzustellen. Ich finde es hilfreich, als Erstes die jeweiligen Interessengruppen nach den von ihnen verwendeten Kennwerten zu fragen, um zunächst einen geschäftlichen Bedarf zu definieren. Möglicherweise können Abteilungsleiter, Projektmanager oder leitende Mitarbeiter Sie beim Zusammenstellen dieser Informationen unterstützen.

Um die Kosten für die Erstellung Ihrer E-Learning-Lösung (die Investition) zu berechnen, benötigen Sie Zahlen wie die Kosten der Autorensoftware, den Zeitaufwand für die Entwicklung, erforderliche Ressourcen wie Grafiken oder Medien und den Zeitbedarf der Lernenden für die Schulung.

Sobald Sie alle Informationen zusammengestellt haben, können Sie den Kapitalertrag ganz einfach berechnen. Mehr zum entsprechenden Prozess erfahren Sie in dieser ausführlichen Erklärung: Eine Kosten-Nutzen-Rechnung von E-Learning.

Weitere Informationen

Wie bei jeder Investition geht es auch bei Schulungen um den entsprechenden Nutzen. Einfach die Anzahl der Teilnehmer oder die Quizergebnisse zu messen, liefert jedoch kein vollständiges Bild der Mehrwerte für die jeweilige Organisation. Testergebnisse oder „abgearbeitete” E-Learning-Kurse sind nichts wert, wenn die Lernenden die gewonnenen Fähigkeiten nicht gewinnbringend einsetzen.

Weitere wichtige Informationen zu diesem Thema finden Sie in den folgenden Artikeln:

Wie bilden Sie den Mehrwert der Schulungen für Ihre Organisation ab? Teilen Sie Ihre Tipps und Ideen doch bitte über die Kommentarfunktion.

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