In der E-Learning Heroes Community erhalten wir häufig Anfragen wie: „Ich habe einen tollen Onlinekurs erstellt. Wie kann ich ihn jetzt den Lernenden bereitstellen?“

Da jede Organisation andere Anforderungen hat, ist es nicht ganz einfach, die passende Plattform zur Bereitstellung von Lerninhalten auszuwählen. Ein gängiger Ansatz ist, ein Learning-Management-Systems (LMS) zu nutzen. Ein LMS ist eine Plattform, über die Onlinekurse bereitgestellt und nachverfolgt werden können.

LMS-Lösungen gibt es in verschiedenen Varianten, Größen und Preiskategorien. Die leistungsstarken, aber kostenintensiven LMS-Lösungen für den unternehmensweiten Einsatz bieten jede Menge Funktionen und werden in andere Softwareplattformen des Unternehmens integriert.

“Freemium”-LMS-Lösungen hingegen stellen bestimmte Funktionen kostenlos zur Verfügung. Für zusätzliche Funktionen oder weitere Benutzer müssen Sie jedoch zahlen. Wenn Sie gerade erst in das Thema LMS einsteigen und nicht über ein entsprechendes Budget verfügen, dann können Sie außerdem eine der vielen kostenlosen Open-Source-LMS-Plattformen nutzen. Bei diesen ist der Aufwand für die Konfiguration und Anpassung an Ihre Anforderungen normalerweise höher. Für die ersten Gehversuche sind sie jedoch gut geeignet.

Wie bei anderer Software gibt es auch bei LMS-Plattformen keine „optimale Lösung für alle“. Daher sollten Sie sich vor der Auswahl einer bestimmten Lösung fünf wichtige Fragen stellen:

1. Ist die Lösung benutzerfreundlich? Die Benutzerfreundlichkeit ist nicht nur für Sie als Kursersteller, sondern auch für die Lernenden sehr wichtig. Ist die Benutzeroberfläche für die Lernenden intuitiv und benutzerfreundlich? Ist sie zur Verwaltung benutzerfreundlich? Können Sie sich vorstellen, das System ohne die Hilfe Dritter einzurichten?
2. Bietet die Plattform eine Berichterstellung? Einige kostenlose LMS-Plattformen bieten zwar die Möglichkeit, Kurse zu veröffentlichen, können jedoch keine Berichte zu den Ergebnissen der Lernenden erstellen. Wenn Sie entsprechende Berichte benötigen, sollten Sie sicherstellen, dass das LMS passende Tools bereitstellt. Achten Sie außerdem darauf, dass die Berichte alle Informationen abdecken, die Sie benötigen.
3. Wie viele Lernende können Sie einladen? Mit einer Freemium-Plattform ist die Anzahl der Benutzer bei der kostenlosen Version möglicherweise beschränkt. Prüfen Sie vor der Auswahl einer Plattform, ob das betreffende LMS die erforderliche Benutzeranzahl unterstützt. Ist dies nicht der Fall, so kommen möglicherweise unerwartete Kosten auf Sie zu oder Sie müssen während der Kursentwicklung zu einer anderen Plattform wechseln.
4. Können individuelle Lernpfade erstellt werden? Wenn Sie bestimmte Kurspfade für unterschiedliche Lernende erstellen möchten, achten Sie darauf, dass das LMS diese Funktion unterstützt. Bei einigen kostenlosen Plattformen kann nur ein Kurs für alle Lernenden bereitgestellt werden. Dies kann zu Problemen führen.
5. Welche Kurs- und Medienformate unterstützt das LMS? Wenn Sie über viele bestehende Inhalte verfügen, die im LMS veröffentlicht werden sollen, ist diese Frage von besonderer Bedeutung. Stellen Sie vor der Entscheidung für eine Plattform sicher, dass das LMS SCORM-, AICC-, TinCan- und Video-Inhalte sowie andere Inhaltstypen wiedergeben kann. So vermeiden Sie, dass wichtige bestehende Inhalte außen vor bleiben müssen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Bereitstellung Ihrer Onlinekurse:

• Wie bekommt man einen E-Learning-Kurs online?
• Eine Einführung in Learning Management Systeme
• So wählen Sie die passende Lernplattform für Ihr Unternehmen aus
• Die wichtigsten Tipps für die Auswahl einer Lernplattform von Gastblogger Ralf Hilgenstock
• Gelungene Integration: So verstehen sich E-Learning-Kurse und LMS richtig von Gastblogger Mathias Kollmitzer

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